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Richtig pflanzen

Weihnachtsstern pflanzen

Beliebteste Weihnachtspflanze: der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima)

In kräftigem Rot strahlt er mit den Christbaumkugeln um die Wette. Die Rede ist von einer der beliebtesten Zimmerpflanzen: dem Weihnachtsstern. Die hübsche Pflanze, die auch unter den Namen Poinsettie, Christstern oder Adventsstern bekannt ist, hat ihren grossen Auftritt vor allem während der Weihnachtszeit. Das verdankt sie vor allem ihren bunt gefärbten Hochblättern: Ob in Rot, Creme, Weiss oder Rosa – der Weihnachtsstern sorgt auf jeder Fensterbank für feierliche Stimmung.

Herkunft und Wuchs

Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) gehört zu den Wolfsmilchgewächsen (Euphorbiaceae). Während er in unseren Breitengraden vorrangig in der Adventszeit als kleine, dekorative Topfpflanze für Freude sorgt, kann er in seiner südamerikanischen Heimat mehrere Jahre alt werden und zu einem bis zu sechs Meter hohen Strauch heranwachsen. Das bedeutet natürlich auch, dass auch Ihr Weihnachtsstern nach den Feiertagen nicht auf dem Kompost landen muss, sondern Sie über lange Jahre begleiten kann. Wie Sie Ihren Weihnachtsstern am besten hegen und pflegen und im kommenden Jahr erneut zur Blüte bringen können, erfahren Sie in diesem Ratgebertext.
Der botanische Name Euphorbia pulcherrima bedeutet übrigens „die Schönste unter den Wolfsmilchgewächsen“. Ein Name, den der Weihnachtsstern dem Botaniker Carl Ludwig Willdenow verdankt.

Blätter der Weihnachtssterne

Zunächst wollen wir mit einem kleinen Irrtum aufräumen, der sich hartnäckig zu halten scheint: Bei den hübsch gefärbten Laubblättern des Christsterns handelt es sich keineswegs um die Blüten des Weihnachtssterns, sondern um Hochblätter. Diese Brakteen, wie die Hochblätter auch genannt werden, sind sternenförmig um die Blüte angeordnet. Die Blüte selbst ist recht unscheinbar: erbengross, klein und von gelb-grünlicher Färbung. Da man mit solch unauffälliger Blüte allerdings keine Biene hinter dem Ofen hervorlockt, hat die Poinsettie versucht, die Insekten mithilfe ihrer bunten Hochblätter auf sich aufmerksam zu machen – und das scheint ihr ja durchaus gelungen zu sein.

Beliebte Sorten des Weihnachtssterns

Die sternenförmige Anordnung der bunten Blätter sowie die Tatsache, dass die Poinsettien ihre Blütezeit während der Weihnachtszeit haben, haben der Pflanze ihre verschiedenen Namen wie Weihnachtsstern, Christstern oder Adventsstern eingebracht. So bot eine deutsche Auswandererfamilie die zu Weihnachten blühende Pflanze in Kalifornien unter dem Namen „Weihnachtsstern“ an.

Der Klassiker unter den Weihnachtssternen ist meist eine Sorte mit Hochblättern in kräftigem Rotton wie die Sorte 'Christmas Glory Red‘. Daneben gibt es Poinsettien in Rosa, Weiss, Creme oder Gelb. Eine hübsche rosafarbene Sorte ist beispielsweise die 'Princettia Pink Picotee'. In strahlendem Weiss bezaubern uns die Sorten 'Princettia Pure White' und 'Alaska White'. Auch zweifarbig gemusterte Hochblätter sind mittlerweile in den Gärtnereien und Gartencentern zu finden wie die pink-weisse 'Ice Punch' oder die weiss-rote gemusterte 'Jingle Bells Rock'. Eine besondere Sorte ist die Poinsettie 'Autumn Leaves', der mit bronze-gelben Blättern begeistert. Wie der Name schon vermuten lässt, soll der Weihnachtsstern eher an einen Herbststern erinnern. Seine Blütezeit beginnt daher bereits im September.

Der ideale Standort für den Weihnachtsstern

Der Weihnachtsstern ist eine kleine Diva – zumindest während der Weihnachtszeit: Er mag keine Zugluft, keine niedrigen Temperaturen, keine dunklen Ecken und keine trockene Heizungsluft. Deshalb gestaltet sich die Pflege während der dunklen Monate, in denen beim Lüften stets ein Schwall kalter Luft ins warme Zimmer schwappt, etwas schwieriger als im Sommer.

Am besten wählen Sie für Ihren Christstern einen hellen Standort. Die Temperaturen sollten zwischen 17 und 22 Grad liegen. Sollte Ihr Weihnachtsstern nahe an einem Fenster stehen, welches Sie zum Lüften öffnen müssen, stellen Sie die Pflanze während des Lüftens lieber an einen geschützten Standort. Kalte Zugluft ist für Weihnachtssterne eine Zumutung. Aus dem Grund sollten Sie auch bereits beim Kauf einen Blick auf die Qualität der Pflanzen legen: Stehen die Poinsettien nah an einer Eingangstür oder gar in einem Durchgangsbereich, durch den ständige kalte Luft durchweht, lassen Sie lieber die Finger von! Oftmals sind die Pflanzen bereits geschädigt und werden in den nächsten Tagen eingehen.

Sobald die Temperaturen ansteigen und der Sommer an die Tür klopft, können Sie Ihrem Weihnachtstern draussen einen sonnigen bis halbschattigen und regengeschützten Standort suchen. Dort kann er bei schönem Wetter bis in den Spätsommer hinein die wärmenden Sonnenstrahlen geniessen. Drohen Temperaturen unter 10 Grad, muss der frostempfindliche Weihnachtsstern wieder ins Haus geholt werden. Zwar erträgt die Pflanze kurzzeitig niedrige Temperaturen – beispielsweise den Spaziergang vom Gartencenter nach Hause bei herbstlichen 10 Grad – dennoch sollte man lieber vorsichtig sein, wenn man lange seine Freude an dem Weihnachtsstern haben möchte. Spätestens im September sollten Sie die Pflanze für mindestens zwölf Stunden abdunkeln, damit sie im Winter erneut zur Blüte kommt – was Sie dabei beachten müssen, erfahren Sie im Abschnitt „Weihnachtsstern zur Blüte bringen“.

Weihnachtsstern pflanzen und umtopfen

Nachdem Sie Ihren Weihnachtsstern gekauft und auf Ihre Fensterbank gestellt haben, können Sie sich zunächst einmal an den hübschen Hochblättern erfreuen. Erst im Frühjahr geht es ans Einpflanzen beziehungsweise ans Umtopfen der Poinsettien. Ein optimaler Zeitpunkt dafür ist der April.
Wählen Sie zum Umtopfen einen Topf mit einem etwas grösseren Durchmesser als den Vorherigen. Achten Sie darauf, dass der Topf Abzugslöcher hat, damit überschüssiges Giesswasser gut ablaufen kann. Staunässe vertragen die empfindlichen Poinsettien gar nicht. Geben Sie eine Drainageschicht aus Bimsgranulat oder Blähton und hochwertige Blumenerde in den Topf. Setzen Sie den Weihnachtsstern hinein und füllen Sie die restlichen Lücken mit Erde auf. Lassen Sie dabei einen Giessrand von circa zwei Zentimeter. Anschliessend drücken Sie die Erde gut fest und giessen sie ordentlich, damit sie gut durchfeuchtet ist und der Weihnachtsstern leichter anwachsen kann. Giesswasser, das sich im Übertopf oder Untersetzer sammelt, sollte spätestens nach einer Viertelstunde weggeschüttet werden.

Richtig pflegen

Weihnachtsstern pflegen

Weihnachtssterne bewässern

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste – und die Besitzerin eines Weihnachtssterns. Gerade im Winter neigen viele dazu, ihren Liebling zu übergiessen. Doch die dauerhafte Feuchtigkeit sorgt dafür, dass die Wurzeln zu faulen beginnen. Das hat zur Folge, dass die Blätter gelb werden und die Pflanze allmählich abstirbt.

Generell braucht der Weihnachtsstern während der dunklen Monate wenig Wasser und während der Sommermonate etwas mehr. Prüfen Sie am besten vor dem Giessen, ob die Pflanze überhaupt Wasser benötigt: Fühlt sich die Erde feucht an, ist keine weitere Wassergabe notwendig. Sind die oberen Erdschichten bereits trocken, darf gegossen werden. Überschüssiges Giesswasser sollte nach spätestens 15 Minuten aus dem Übertopf oder Untersetzer entfernt werden.

Achtung: Giessen Sie das Wasser direkt an die Erde und nicht über die Blätter! Alternativ können Sie den Wurzelballen auch für ein bis zwei Minuten in ein Wasserbad tauchen.

Weihnachtssterne düngen

Ab März können Sie Ihren Adventsstern mit einem milden Dünger wie dem Gesal COMPLETE Pflanzendünger einmal die Woche düngen. Er versorgt die Pflanzen mit allen lebenswichtigen Haupt- und Spurennährstoffen. Gegen Mitte September geht es für den Weihnachtsstern in eine Ruhephase, zusätzliche Nährstoffe werden jetzt nicht mehr benötigt.

Weihnachtsstern schneiden

Je nachdem, wie gross Ihre Poinsettie geworden ist, können Sie die Pflanze Ende Mai auf ungefähr 20 Zentimeter Höhe zurückschneiden. Beim Schneiden sollten Sie unbedingt Handschuhe tragen, um nicht mit dem Pflanzensaft in Kontakt zu kommen.

Weihnachtssterne zur Blüte bringen

Wenn Sie Ihren Weihnachtsstern aus dem letzten Jahr erneut zur Blüte anregen möchten, sollten Sie ihn spätestens Ende September für mindestens zwölf Stunden abdunkeln. Das können Sie machen, indem Sie die Pflanze beispielsweise in einen Raum stellen, der nur von Tageslicht erhellt wird und in dem Sie auch nach Anbruch der Dämmerung kein künstliches Licht anschalten. Das kann beispielsweise ein unbenutzter Abstellraum oder Gästeraum sein. Wer diesen Ort nicht zur Verfügung hat, kann auch einfach eine Kiste oder einen lichtundurchlässigen Karton nehmen und diesen über die Pflanze stülpen.

Diese absolute Dunkelheit braucht die Pflanze, damit sie pünktlich im Dezember zur Blüte kommt und die bunten Hochblätter ausbilden kann. Wichtig ist, dass der Karton wirklich lichtundurchlässig ist. Öffnet man unvorsichtigerweise die Tür und lässt etwas Flurlicht in den Raum hinein oder steht vor dem Fenster eine Strassenlaterne sind alle Bemühungen dahin.

Vermehrung Ihrer Poinsettien

Durch Stecklinge können Weihnachtssterne vermehrt werden. Ein guter Zeitpunkt für die Vermehrung ist das Frühjahr. Damit die Vermehrung gelingt, sollte der Trieb gut acht Zentimeter lang sein. Schneiden Sie den Steckling ab und stellen Sie ihn sofort in ein Glas mit lauwarmem Wasser, um zu verhindern, dass der Milchsaft austritt. Tragen Sie am besten Handschuhe, um Ihre Haut vor Reizungen zu schützen. Nun geben Sie etwas Sand und Anzuchterde in eine Schale und stecken den Weihnachtsstern-Steckling hinein. Giessen Sie die Erde gut an, damit die Stecklinge es schön feucht haben. Optimalerweise bedecken Sie die kleinen Pflänzchen mit einer Folie, damit die Luftfeuchtigkeit etwas erhöht wird. Das ist wichtig, damit die Pflanzen sich über die Blätter mit Feuchtigkeit versorgen können, solange sie noch keine Wurzeln gebildet haben. Für eine gute Sauerstoffversorgung und zur Vorbeugung von Infektionen, nehmen Sie die Folie mehrfach täglich zum Lüften ab. Nach zehn bis 14 Tagen können Sie die Folie komplett entfernen.

Krankheiten und Schädlinge

Da Weihnachtssterne recht empfindliche Pflanzen sind, die weder warme Heizungsluft noch kalte Temperaturen oder Zugluft vertragen, kann es leider dazu kommen, dass sich Schädlinge oder Krankheitserreger auf die geschwächte Pflanze stürzen.

So können Blattläuse, Schild- und Wollläuse Ihren Weihnachtsstern befallen. Wir empfehlen ein biologisches Pflanzenschutzmittel z.B. auf Rapsölbasis zu verwenden. Ausserdem kann es gerade im Winter vorkommen, dass sich Spinnmilben auf Ihrem Weihnachtsstern ansiedeln. Häufig sind diese mit blossem Auge nicht zu erkennen, sondern machen sich erst dadurch bemerkbar, dass der Weihnachtssternblätter austrocknen und welk werden. Auch hier hilft die Anwendung mit einem Pflanzenschutzmittel wie dem Gesal Schädlings-Stop für Zimmerpflanzen auf natürlicher Rapsölbasis.

Ist der Weihnachtsstern giftig?

Der Milchsaft der Pflanze enthält giftige Bestandteile, die die Haut reizen können. Die Poinsettie ist auf keinen Fall zum Verzehr geeignet. Lassen Sie Kinder und Tiere deshalb nicht am Weihnachtsstern spielen und stellen Sie ihn sicherheitshalber ausser Reichweite auf.

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