Urlaubsstimmung für Balkon und Terrasse
Spanien, Italien oder vielleicht Kroatien – an welchen Urlaub müssen Sie beim Anblick von Oleander oder Drillingsblume denken? Neben einer schönen Urlaubserinnerung zieht mit mediterranen Pflanzen immer auch eine kleine Herausforderung zu Hause ein. Aber kein Grund davor zurückzuschrecken: Wenn dem Exoten das mitteleuropäische Wetter nicht bekommt, können Sie das mit guter Pflege wieder ausgleichen. Genau darauf bereiten wir Sie mit diesem Artikel vor. Lesen Sie alles Wichtige über die Pflege und Überwinterung der zehn beliebtesten mediterranen Kübelpflanzen.
Auf die Pflege kommt es an
Farbenfroh ausdauernd und wunderbar üppig: In den warmen Klimaregionen Südeuropas geben mediterrane Kübelpflanzen im Sommer richtig Gas. Bei uns im Garten oder auf dem Balkon sieht das Ganze manchmal weniger spektakulär aus und spätestens nach der ersten Überwinterung in Garage oder Keller tun sich die wärmeliebenden Pflanzen mit dem Neustart schwer. Wir haben zehn beliebte Exoten ausgesucht und zeigen Ihnen, wie Sie es Ihnen auch in unseren Breitengraden so richtig gemütlich machen können.
10 beliebte Beispiele
Lavandula stoechas
Lavendel leistet auf dem mediterranen Balkon einen Beitrag zu Farbenvielfalt und Insektenfreundlichkeit, denn bei Pollensammlern sind seine Blüten ausserordentlich beliebt. Der Schopflavendel bietet ein besonderes Farbspektakel. Demm zusätzlich zu seinen ovalen Blütenansätzen trägt er oben auf leuchtende Fähnchen in Rosa, Violett oder Dunkelrot.
Standort: Der Schopflavendel ist also definitiv eine besondere Lavendelschönheit, jedoch eignet er sich in unseren Breitengraden auch nur für die Pflanzung im Kübel – frosthart ist er nämlich nicht.
Wenn es um seinen Lieblingsplatz geht, ist Schopflavendel seinem Verwandten, dem Echten Lavendel jedoch recht ähnlich: Sonnig und warm sollte es sein – bei weniger als vier Sonnenstunden pro Tag geht beim Schopflavendel in puncto Blütenfülle gar nichts.
Pflege im Kübel: Der Lavendel im Kübel muss deutlich häufiger gegossen werden als seine Kollegen im Beet, damit er nicht austrocknet. Dennoch ist eine Kübelpflanzenerde mit hoher Wasserspeicherfähigkeit nicht das Richtige für ihn, denn darin würde es dem Lavendel schnell zu nass. Er bevorzugt durchlässige, nicht zu nährstoffreiche Böden. Lockern Sie normale Blumenerde am besten mit etwas Sand auf oder verwenden Sie direkt eine Spezialerde für mediterrane Pflanzen. Kalk verträgt Schopflavendel übrigens gar nicht. Sofern Sie in einer Region mit sehr kalkhaltigem Leitungswasser leben, sollten Sie dieses vor dem Giessen unbedingt filtern oder, wenn vorhanden, Wasser aus einer Regentonne nutzen.
Schneiden & Düngen: Werden seine verwelkten Blüten abgeschnitten, treibt Schopflavendel in der Saison in der Regel noch ein zweites Mal aus. Für diesen Austrieb und einen guten Start ins Frühjahr ist es ratsam, Schopflavendel im Topf jeweils einmal mit einem Blühpflanzendünger einen Energieschub zu gönnen. Ansonsten ist der Lavendel sehr genügsam und braucht nicht regelmässig gedüngt zu werden.
Damit Schopflavendel über viele Jahre hinweg immer wieder schöne Blüten bildet ist es unerlässlich, die Pflanze im Frühjahr vor dem Austrieb zu schneiden. Wie bei allen Lavendelsorten gilt dabei: Circa 2/3 der Trieblängen können ab, dabei darf nicht zu tief ins Holz geschnitten werden. Sonst kann es passieren, dass sie nicht wieder austreiben. Komplett abgestorbene, vertrocknete Triebe dürfen natürlich bodennah abgeschnitten werden.
Überwintern: Schopflavendel ist nicht frosthart und kann deshalb nicht im Freien überwintern werden. Eine Ruhephase braucht die Pflanze während der Wintermonate aber trotzdem. Deshalb darf das Winterquartier nicht zu warm sein. Optimal ist ein heller Ort mit Temperaturen zwischen 5 und 10 °C. Dafür eignen sich ungeheizte Räume wie kalte Wintergärten, Treppenhäuser oder Garagen mit Fenster. Nach dem Überwintern sollte Schopflavendel im Frühjahr alle zwei bis drei Jahre in frische Erde umgepflanzt werden. Bei der Gelegenheit sehen Sie auch, ob ein grösserer Topf vonnöten ist oder die Wurzeln durch allzu fleissiges Giessen verfault sind.
Bougainvillea
Schneller als die Drillingsblume wächst wohl kaum eine Blühpflanze. In Südeuropa erklimmt sie innerhalb weniger Jahre Mauern oder ganze Hauswände. In Ihrem Garten sollten Sie ihr das besser nicht erlauben, denn spätestens im Oktober muss die Exotin in ihr Winterquartier passen. Die Schnellwüchsigkeit der Bougainvillea können Sie sich aber zunutze machen, indem Sie sie in Ihre Lieblingsform bringen – vom Kleinstauch bis Hochstamm mit Kugelkrone ist alles möglich.
Standort: Damit die Drillingsblume ihre charakteristische Blütenpracht entwickelt, braucht es vor allem Eines: Einen vollsonnigen, möglichst heissen Standort, an dem die Pflanze jeden Sonnenstrahl unseres mitteleuropäischen Sommers einfangen kann. So ein Plätzchen hat Ihr Garten oder Balkon nicht zu bieten? Dann wird die Blütenbildung, wenn überhaupt, sehr spärlich ausfallen und die Anschaffung einer anspruchsloseren Pflanze ist möglicherweise lohnenswerter.
Pflanzung im Kübel: Da die Wurzeln genauso schnell wachsen wie die Pflanze, sollten Sie die Bougainvillea gleich zu Beginn in einen ausreichend grossen Kübel pflanzen. Auch das passende Substrat ist entscheidend. Es muss einigermassen strukturstabil, aber trotzdem durchlässig und vor allem nährstoffreich sein. Verwenden Sie am besten Erde für mediterrane Kübelpflanzen. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass überschüssiges Giesswasser gut abfliessen kann. Etwa alle drei Jahre nach dem Auswintern möchte die Bougainvillea umgetopft werden.
Giessen: Um bei grosser Hitze ein aufwändiges Blütenkleid versorgen zu können, braucht die Bougainvillea einige regelmässige Wasserversorgung. Wird es ihr zu trocken, lässt sie Blüten und Blätter innerhalb weniger Tage fallen. Staunässe sollte sich im Topf aber trotzdem nicht bilden.
Düngen: Für einen üppigen Wuchs trotz heimatfremder Witterungsbedingungen braucht die Drillingsblume optimal angestimmte Nähstoffe. Vom Frühling bis in den Spätsommer gehört die vierzehntägige Gabe eines mediterranen Blühpflanzendüngers deshalb zu einer der wichtigsten Pflegemassnahmen.
Schneiden: Wenn man Drillingsblumen nicht schneidet, bilden sich meterlange Triebe mit schwacher Verzweigung, die nur an den Enden Blüten tragen. Deshalb sollten Sie im Herbst – vor dem Überwintern – oder im Frühjahr jedes Jahr zu Schere greifen. Bei dieser Gelegenheit können Sie die holzige Pflanze in die von Ihnen gewünschte Form bringen. Auch in der Saison darf immer wieder leicht gestutzt werden, wenn einzelne Triebe verblüht sind.
Überwintern: Bougainvilleen vertragen keinen Frost. In ihrer Heimat Brasilien sinken die Temperaturen nachts selten unter 20 °C. Deshalb ist beim Überwintern grosse Vorsicht geboten. Leben Sie in einer milderen Klimaregion, sollte die Kübelpflanze etwa ab der zweiten Oktoberhälfte vor den ersten Nachtfrösten in Sicherheit gebracht werden – auch wenn sie zu diesem Zeitpunkt noch Blüten trägt. Beim Ausräumen im Frühjahr gilt: besser noch eine Woche länger warten und nichts riskieren. In manchen Regionen kann das bedeuten, dass Sie damit bis nach den Eisheiligen Mitte Mai warten müssen. In der Regel ist es aber schon ab Mitte April möglich, Ihrer Drillingsblume zumindest tagsüber wieder ein paar Sonnenstunden zu gönnen.
Und bis dahin ab in den Keller? Leider nein, denn auch was ihr Winterquartier betrifft, hat die Exotin gewisse Ansprüche. Hell muss es sein und die Temperaturen sollten 10 °C nicht unterschreiten. Optimal wäre also ein Wintergarten oder ein beheiztes Gewächshaus. Auch in einem unbeheizten Flur kann die Bougainvillea den Winter überstehen, wenn sie genug Helligkeit bekommt. Im Gewächshaus sollte der Topf nicht direkt auf dem kalten Steinboden stehen. Stellen Sie die Pflanze zum Beispiel auf ein Holzbrett. Giessen Sie die Pflanze im Winterquartier immer nur so viel, dass die Erde nicht ganz austrocknet.
Nerium oleander
Der Oleander gehört sicherlich zu den beliebtesten mediterranen Kübelpflanzen. Im Vergleich zu seinen exotischen Kollegen ist er relativ pflegeleicht und auch gar nicht so schwer zu überwintern. Ursprünglich stammt der Strauch aus Marokko und Südspanien, entsprechend gilt auch für ihn: ohne vollsonnigen Standort keine Blütenfülle. Wind und starken Regen kennt Oleander aus seiner Heimat ebenfalls nicht – ein geschütztes Plätzchen an einer warmen Hausmauer ist optimal.
Pflanzung im Kübel: Da es sich bei Oleander um eine flachwurzelnde Pflanze handelt, kann er seine Wurzeln gut in einem rundlichen Kübel entfalten. Was das Substrat betrifft, hat er es gern lehm- und kalkhaltig. Mediterrane Pflanzerden enthalten bereits wichtige Tonmineralien und entsprechende Nähstoffe.
Giessen: Die üppige Blühpflanze hat einen extrem hohen Wasserbedarf. Das kann bei einem Tonkübel in der prallen Sonne schnell zu einer Herausforderung werden. Wässern Sie den Strauch also ruhig durchdringend. Was sein Giesswasser betrifft, hat Oleander auch noch einen kleinen Wunsch: Sein Kalkbedarf ist so hoch, dass er statt einfachem Regentonnenwasser kalkhaltiges Leitungswasser bevorzugt.
Düngen: Damit er üppig blüht, müssen Sie Ihren Oleander regelmässig düngen. Vom Frühling bis in den Herbst hinein geben Sie dazu am besten einmal wöchentlich einen mediterranen Flüssigdünger ins Giesswasser.
Schneiden: Oleander wächst schnell und üppig, ist aber auch nicht beleidigt, wenn man ihn regelmässig zurückschneidet. Mindestens einmal im Jahr sollten Sie jedoch unbedingt zur Schere greifen, denn sonst blüht das Gehölz mit der Zeit weniger üppig und kann von unten verkahlen.
Überwintern: Da Oleander immerhin bis -5 °C frosthart ist, müssen Sie bei den ersten Nachtfrösten zumindest nicht gleich in Panik verfallen. Ganz im Gegenteil: Lassen Sie Ihren Oleander ruhig noch einige Wochen bei ungemütlichem Herbstwetter draussen stehen, so lange keine strengen Fröste anstehen. Durch diese Abhärtungskur wird die Pflanze nämlich widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Auf Dauer ist der mitteleuropäische Winter aber natürlich trotzdem nichts für ihn. Spätestens Ende Oktober steht für den Oleander der Umzug ins Winterquartier an. Das kann ein kalter Wintergarten oder ein unbeheiztes Gewächshaus sein. Noch empfehlenswerter ist aber die Überwinterung in einem dunklen Keller bei Temperaturen von 2 - 10 °C. Zwar müssen Sie dort damit rechnen, dass die Pflanze alle Blätter abwirft, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit eines Befalls durch Schildläuse deutlich geringer.
Von der Temperatur im Winterquartier hängt es auch ab, wann Ihr Oleander im Frühjahr wieder frische Luft schnuppern darf. Wurde er eher kalt überwintert, kann er in der Regel schon im April wieder nach draussen gestellt werden. War es hingegen warm und hell, sodass das Gehölz möglicherweise schon erste Triebe und Blätter gebildet hat, sollten Sie den Kübel erst nach den Eisheiligen an einen geschützten Platz ins Freie bringen, denn die zarten Sprosse sind sehr frost- und sonnenempfindlich.
Dipladenia
Die Mandevilla gehört definitiv zu den pflegeleichtesten mediterranen Kübelpflanzen. Schon im Mai trägt sie ein üppiges Blütenkleid, das sie erst im Herbst wieder ablegt . Was das Farbspektrum betrifft, haben Sie die Wahl zwischen Weiss, Gelb, Rosa oder Rot – wobei die weissen Blüten der Mandevilla laxa sogar mit einem angenehmen Duft überraschen. In jedem Fall sollten Sie der Schlingpflanze eine Klettermöglichkeit bieten, denn die ist in ihrer Heimat, dem Dschungel Südamerikas, normalerweise immer vorhanden.
Standort: Um sie zu einer beeindruckenden Blüte zu animieren, braucht die Mandevilla zwar reichlich Licht, direkte Sonnenbestrahlung über mehrere Stunden bekommen den weichen Blüten aber auch nicht. So wächst die Extotin im Halbschatten ebenfalls gut, sofern es dort nur warm genug ist – Temperaturen um die 20 °C sind optimal.
Boden: Auch ihre Vorliebe für hohe Luftfeuchtigkeit und einen feuchten, nährstoffreichen Boden hat sich die Mandevilla aus ihrer ursprünglichen Heimat beibehalten. Mit einer hochwertigen Kübelpflanzenerde bieten Sie ihr also die perfekte Grundlage.
Düngen: Damit die Kletterpflanze im begrenzten Erdreich des Kübels auf Dauer Blüten bilden kann, benötigt sie von März bis in den September hinein wöchentlich eine Portion Blühpflanzendünger ins Giesswasser.
Giessen: Ist die Dipladenia keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt, ist ihr Wasserbedarf im Vergleich zu anderen mediterranen Blühpflanzen mässig. Sorgen Sie aber trotzdem immer für ein ausreichend feuchtes Substrat, ohne dass sich Staunässe bildet. Bei grosser Hitze muss dazu in der Regel zweimal wöchentlich gegossen werden. Nach der Blüte werden die Wassergaben reduziert.
Schneiden: Gefallen der Kletterpflanze Standort und Boden gut, kann sie schon mal übergriffig werden. Um das zu verhindern, sind den ganzen Sommer hindurch kleinere Schnittmassnahmen erlaubt. Einen richtigen Formschnitt nehmen Sie am besten zwischen Februar und März vor, bevor die Pflanze mit dem Austrieb beginnt.
Überwintern: Wie alle Exoten ist die Mandevilla sehr kälteempfindlich. Ab Oktober wandert der Kübel deshalb am besten in ein helles, 5 - 12 °C warmes Winterquartier. Grundsätzlich können Sie Ihre Mandevilla sogar im Haus bei Temperaturen über 20 °C überwintern, sie behält dann Blüten und Blätter und wird weiterhin so gepflegt wie im Sommer. Soll die Pflanze viele Jahre alt werden, ist diese Methode allerdings nicht zu empfehlen. Denn wenn sie keine Winterruhe einlegen kann, kostet ihr das viel Kraft, was sich langfristig negativ auf die Blühfreudigkeit auswirkt. Wir empfehlen deshalb einen kühlen Überwinterungsplatz, der viel Tageslicht zu bieten hat – ein Gewächshaus oder Wintergarten mit Temperaturen zwischen 10 und 15°C sind optimal. Im kühlen Winterquartier muss die Pflanze nur selten gegossen werden.
Punica granatum Nana
Einen Granatapfel kann man in unseren Regionen im Kübel halten? Das hat sich bisher nur unter wenigen Hobbygärtnern herumgesprochen. Dabei ist das gar nichts Neues: Schon im 16. Jahrhundert war er in den Orangerien vieler Fürsten fester Bestandteil der Pflanzensammlung.
Pflanzung im Kübel: Natürlich finden auf den Balkonen und Terrassen heutzutage nicht alle Sorten des Granatapfels Platz. Besonders, da die Pflanze nicht im Freien überwintern kann, ist es wichtig, beim Kauf auf eine möglichst kleinbleibende Sorte zu achten. Diese lässt sich gut in einen Kübel pflanzen und im Winter leichter ins Überwinterquartier räumen. Grosse, auf Ertrag gezüchtete Pflanzen können nicht in den Kübel gepflanzt werden. Ausserdem sind unsere Sommer leider nicht lang genug, als dass die Früchte heranreifen könnten. Eine üppige Ernte mit Früchten so gross wie im Supermarkt dürfen Sie sich also nicht ausmalen, wenn sie sich ein Granatapfel-Bäumchen in Miniaturformat anschaffen.
Besonders kompakt wachsende Sorten ist beispielsweise die ‘Nana racemosa’ oder ‘Nana Gracilissima’. Sie blühen wunderbar üppig in Farben von Hellgelb, Orange bis hin zu saftigem Rot. Dabei bilden die Bäumchen zumindest kleine Früchte aus, die sind zwar nicht zum Verzehr geeignet, sehen aber eindeutig aus, wie kleine Verwandte der Granatäpfel aus dem Supermarkt. Die kleinwüchsigen Sorten werden bis zu zwei Meter hoch, die Früchte erreichen einen Umfang von circa zwei Zentimeter; sind dafür aber sehr zahlreich und hängen bis zum Herbst an der Pflanze.
Standort: Für ein üppiges Blüten-Spektakel und Fruchtbehang muss der Granatapfelbaum warm, sonnig und windgeschützt stehen. Wenn es zu windig ist und dadurch kühl wird, können Blüten- und Fruchtbildung merklich leiden. Ist es zu schattig, wird das Gehölz nach dem ersten Jahr höchstwahrscheinlich gar keine Blüten und Früchte mehr ausbilden. Nur auf Balkonen und Terrassen mit südlicher Ausrichtung kann sich der Granatapfel im Kübel gut entwickeln. Am besten platzieren Sie die Pflanze möglichst nahe einer Hauswand – die strahlt die Wärme der Sonne zusätzlich zurück und sorgt in der Regel für ein bis zwei Grad zusätzliche Wohlfühltemperatur.
Überwintern: Der lichtliebende Granatapfelbaum im Kübel kann im Prinzip nur zwischen Mai und Oktober unter freiem Himmel stehen. Optimal wäre es natürlich, wenn Sie dem Bäumchen auch über die Wintermonate einen möglichst hellen Platz anzubieten hätten. In einem Wintergarten oder einem hellen, unbeheizten Raum bei Temperaturen von 10 - 15 °C fühlt er sich recht wohl. Diese helle und eher warme Überwinterung hat den Vorteil, dass der Granatapfelbaum ab Mai relativ schnell wieder austreibt und blüht. Doch auch wenn Sie einen solchen Überwinterungsplatz nicht zu bieten haben, gibt es eine weitere Möglichkeit, den Granatapfel im Kübel gesund durch den Winter zu bringen:
Bei Temperaturen um 5 °C wirft Punica granatum im Winterquartier zwar alle Blätter ab, dafür braucht die Pflanze dann aber auch kein Licht mehr und kann im Keller überwintert werden. Unter die Drei-Grad-Marke sollten die Temperaturen am dunklen Überwinterungsplatz jedoch nicht fallen. Im dunklen Winterquartier darf der Granatapfelbaum nur so viel Zeit verbringen, wie unbedingt notwendig. Bringen Sie den Kübel möglichst spät rein und stellen Sie ihn im Frühjahr möglichst früh – wenn anfangs auch nur tagsüber für einige Stunden – wieder ans Sonnenlicht.
Lantana camara
Beim Wandelröschen stehen die Farben auf Sonnenuntergang: Rot, Orange, Gelb oder Rosa – und das in so leuchtenden Farben, dass man die Kübelpflanze schon von weitem sieht. Das holzige Gewächs stammt aus den Regionen Südamerikas und ist daher nicht frosthart. Aber kein Grund, vor der Anschaffung zurückzuschrecken, denn die Überwinterung ist kein Kunststück. Ausserdem gibt sich das Wandelröschen dann von April bis Oktober wieder grösste Mühe, seiner*m Gärtner:in mit Blütenfülle zu imponieren.
Standort: Wie bei quasi allen mediterranen Blühpflanzen ist auch beim Wandelröschen ein vollsonniger Standort das entscheidende Kriterium für eine schöne Blüte.
Giessen: Beginnt mit steigenden Temperaturen der Austrieb, bekommt das Wandelröschen grossen Durst. Ab diesem Zeitpunkt sind bis zum Spätsommer mehrmals in der Woche Wassergaben notwendig, damit sich die Pflanze gut entwickeln kann.
Düngen: Eine regelmässige Nährstoffversorgung beispielsweise mittels Flüssigdünger im Giesswasser hilft dem Wandelröschen, ein prächtiges Blütenkleid aufzubauen. Düngen Sie Ihr Exemplar während der Blütezeit am besten alle zwei bis vier Wochen mit einem Flüssigdünger für mediterrane Blühpflanzen.
Schneiden: Besonders bei den kleinen Bäumchen mit Kugelkopf sehen es die meisten Gärtner:innen nicht gern, wenn diese im Laufe der Saison immer mehr ausser Form geraten. Denn bei guter Pflege wächst das Wandelröschen so üppig, dass es sich mit seinen langen Trieben oftmals mehr Schatten spendet als es ihm selbst gut tut. Deshalb dürfen Sie auch während der Sommermonate jederzeit beherzt zur Schere greifen und Ihre Kübelpflanze in Form schneiden. Vor oder nach der Überwinterung können Sie die Krone um etwa ein Drittel ihrer Trieblängen kürzen und von innen heraus gut auslichten.
Umtopfen: Etwa alle zwei bis vier Jahre wird bei guter Pflege ein neuer Topf fällig. Das Umtopfen können Sie zeitgleich mit dem Rückschnitt im Frühjahr erledigen. Neben einer grösseren Behausung ist für die gesunde Entwicklung der Pflanze das Substrat entscheidend. Kann die Erde das Giesswasser gut speichern und bleibt dabei durchlässig, haben Sie im Sommer viel weniger Arbeit. Halten Sie also am besten nach einer mediterranen Qualitätserde mit Quarzsand und Tonmineralien Ausschau.
Überwintern: Sobald die Temperaturen draussen in den einstelligen Bereich fallen, bringen Sie den Kübel in Sicherheit. Das Winterquartier für Ihr Wandelröschen sollte möglichst hell und mindestens 10 °C warm sein. Giessen Sie während der Überwinterung immer nur nach Bedarf und gerade so viel, dass die Erde nicht austrocknet.
Im Notfall ist übrigens auch eine Überwinterung im dunklen Keller notwendig. Hier sollten die Temperaturen nicht zu warm sein und Sie müssen damit rechnen, dass die Pflanze all ihre Blätter verliert. Da es für den Neustart im Frühjahr etwas länger brauchen wird, sollten Sie Ihr Wandelröschen nach dem Kelleraufenthalt bereits im Februar vorsichtig an Licht und Wärme gewöhnen.
Olea europaea
Wenn Sie an einem Olivenbaum nicht nur die Früchte, sondern auch die Optik schätzen, könnten Sie Ihr mediterranes Fleckchen Erde auch mit einem kleinen Olivenbaum verschönern. Denn auf eine reiche Olivenernte sollten Sie beim Exemplar im Kübel nicht setzen. Selbst wenn der Olivenbaum im Topf während unseren kurzen Sommermonate ein paar Früchte bildet, kann es viele Jahre dauern, bis er damit anfängt.
Doch auch mit ihren silbergrauen Blättern macht die Pflanze schon richtig was her und wenn man ein paar Tipps beachtet, kann so ein Olivenbaum im Kübel viele Jahrzehnte alt werden. Das Beste ist: Olivenholz wächst nur sehr langsam, sodass die Pflanze lange Zeit in ihren Topf passen wird.
Standort: Wichtigste Grundlage für einen gesunden Olivenbaum ist ein sonniger, warmer Standort. Grund Nr. 1 für gelbe Blätter an Olivenbäumen ist Lichtmangel. Am besten eignet sich ein windgeschützter Platz auf einem Südbalkon oder einer sonnigen Terrasse. Hausmauern schirmen Zugluft ab und spenden zusätzlich Wärme, was der mediterranen Pflanze besonders im Frühjahr und Herbst hilft, sich in unseren Breitengraden wohlzufühlen. Damit die Krone ihre runde Form behält und nicht einseitig kahl wird, ist es erforderlich, das Bäumchen im Kübel immer mal wieder zu drehen, sodass alle Seiten ungefähr gleich viel Sonne abbekommen.
Giessen: Natürlich ist der Olivenbaum aus seiner mediterranen Heimat Trockenphasen gewohnt. Dort ist sein Wurzelwerk jedoch auch mindestens so gross wie seine Baumkrone und er kann sich mit Wasser aus tieferen Bodenschichten versorgen, wenn es mal eng wird. Im begrenzten Erdreich eines Kübels ist der Wurzelballen klein und ein Grossteil des Wassers verdunstet oft, bevor die Wurzeln es aufnehmen können. Ihr Bäumchen ist also auf eine regelmässige Wasserversorgung durch Sie angewiesen. Deshalb ist ein Wassermangel besonders bei Olivenbäumen im Kübel der zweithäufigste Grund für gelbe Blätter. Besonders bei Temperaturen von 30 °C und mehr kann auch einem südlich gelegenen Balkon oder einer Terrasse sogar tägliches Giessen notwendig werden.
Pflanzung im Kübel: Ebenso wichtig ist es aber, dass überschüssiges Giesswasser im Topf gut abfliessen kann, denn Staunässe vertragen die Wurzeln eines Olivenbaums überhaupt nicht – Grund Nr. 3 für gelbe Blätter bei Olivenbäumen im Kübel sind verfaulte Wurzeln. Um die Gefahr der Wurzelfäulnis zu minimieren, integrieren Sie am besten schon beim Einpflanzen eine Drainage aus Tonperlen oder groben Kieselsteinen auf dem Topfboden, die die Abflusslöcher stets freihalten.
Boden: Damit eine gute Wasserführung langfristig gewährleistet ist, ist auch die Struktur der Erde im Topf entscheidend. Spezielle Erden für mediterrane Kübelpflanzen enthalten einen erhöhten Sandanteil und Tonmineralien, welche die Bedingungen am Naturstandort der Pflanzen bestmöglich nachstellen. Das erleichtert die richtige Pflege eines Olivenbaums im Kübel erheblich, denn auch eine optimale Nährstoffkombination zur Versorgung der Pflanze ist in diesen Erden bereits enthalten.
Düngen: Womit wir auch schon zu Grund Nr. 4 für gelbe Blätter an Olivenbäumen kommen: Nährstoffmangel. Auch wenn eine Olive nicht viele Nährstoffe benötigt, kommt sie im Kübel auf Dauer nicht ohne aus. Deshalb ist es wichtig, sich an die Dosierangaben auf der Verpackung zu halten, um nicht zu überdüngen. Spezielle Dünger für mediterrane Pflanze sind auf das gemächliche Wachstum dieser Gewächse abgestimmt und enthalten einen entsprechenden Nährstoffmix, der die Pflanze kräftigt und das Blattgrün fördert.
Überwintern: Für die immergrüne Pflanze ist es wichtig, dass sie so viel Licht abbekommt wie möglich. Deshalb muss der Olivenbaum so lange wie möglich draussen stehen, überwintern kann er dort aber in der Regel nicht. Auch wenn es gern behauptet wird, Olivenbäumchen im Kübel sind nie vollkommen frosthart. Bei eisige Winternächten würden sie auf dem Balkon oder der Terrasse Schäden davontragen. In solchen Fällen braucht die Olive ein kühles, aber helles Winterquartier bei Temperaturen von 0 bis maximal 10 °C. Es ist wichtig, dass es im Winterquartier nicht zu dunkel ist, sonst würde der Baum alle Blätter abwerfen. Ebenso entscheidend ist, dass es nicht zu warm wird. Denn auch aus seiner Heimat ist der Olivenbaum kühle, frostfreie Winter gewohnt, in denen er neue Kraft für die kommende Saison tanken kann. Würden Sie ihren Olivenbaum zum Überwintern einfach ins warme Wohnzimmer holen, könnte er nicht in die Winterruhe einkehren und würde unter der kraftraubenden Dauervegetationsphase eingehen.
Orange, Zitrone, Kumquat & Co.
Egal ob Zitrone, Orange, Kumquat oder die Miniversion mit Früchten in Traubengrösse – Zitrusbäumchen gehören in jedes mediterrane Kübelpflanzenarrangement! In einem Kübel auf dem Balkon oder der Terrassen gepflanzt, versprühen die Pflanzen eine Menge Gemütlichkeit.
Standort: Wohlig warm und windstill ist es ihnen am liebsten, optimal sind angenehme Temperaturen um die 25 °C. Auch in puncto Wachstum legen die Zitruspflanzen Urlaubstempo vor, egal ob Wurzeln, Holz oder Blüten, die knorrigen Gehölze lassen sich Zeit – müssen entsprechend nur selten umgetopft oder gedüngt werden.
Von April bis Ende Oktober fühlen sich mediterrane Pflanzen in unseren Breitengraden im Freien wohl. Auch wenn sie nicht frosthart sind, und den Winter über geschützt stehen müssen, sollten Sie Ihre Zitruspflanzen immer so lange wie möglich unter freiem Himmel stehen lassen. Nur dort fällt ausreichend Sonnenlicht auf Blüten, Blätter und Früchte, sodass diese weiter ausreifen und kräftige Farben erlangen können – ist es zu dunkel, bekommen die Blätter gelbliche Flecken, Blüten und Früchte bilden sich erst gar nicht oder fallen frühzeitig ab.
Pflanzung & Pflege im Kübel: Bei der Auswahl des Gefässes ist es wichtig, dass ausreichend grosse Abflusslöcher im Topfboden vorhanden sind. Eine Schicht aus Ton oder Kieselsteinen auf dem Topfboden sorgt zusätzlich dafür, dass die Abflusslöcher nicht verstopfen können. Streuen Sie direkt beim Einpflanzen eine einige Zentimeter dicke Drainageschicht auf den Topfboden und setzen Sie das Bäumchen nicht tiefer in die Erde, als es in deinem Plastiktopf steckte.
Auch spezielle Zitruspflanzen-Erden helfen Ihnen dabei, Pflegefehler zu vermeiden. Sie enthalten einen erhöhten Anteil von Sand und Tonmineralien. Damit unterstützen sie eine gute Wasserführung und den speziellen Nährstoffbedarf der Pflanzen – ganz wie sie ihn aus ihrer eher kargen Heimat gewohnt sind.
Düngung: In puncto Nährstoffe haben Zitruspflanzen ebenfalls andere Vorstellungen von einem guten Dünger als heimische Petunien oder Stiefmütterchen. Da Zitrusbäumchen von Natur aus langsam wachsen, würden Sie mit einem zu stark stickstoffbetonten Dünger auf Dauer Schaden anrichten. Dieser würde das Wachstum der holzigen Gewächse unnatürlich beschleunigen – in der Folge bilden sich lange, wenig robuste Pflanzenteile, die Pilzkrankheiten, Hitze oder Kälte wenig entgegenzusetzen haben. Spezielle Dünger für Zitruspflanzen kommen deshalb einerseits in flüssiger Form daher – das lässt sich präzise und mild dosieren – andererseits liegt die Betonung der Düngeformel auf Kalium und Eisen. Eisen sorgt für gesunde, leuchtende Blätter und eine tiefgrüne Blattfärbung. Kalium fordert die Festigkeit der Zellstruktur und macht die Pflanze widerstandsfähiger. Stickstoff und Phosphat fördern zusätzlich die Blüten und Fruchtbildung sowie das langsame Ausreifen der Früchte. Mit einem guten Zitruspflanzendünger können Sie sich mit den Jahren richtig süsse und schmackhafte Früchte heranreifen. Denn eigentlich sind die Sommer in unseren Breitengraden etwas kurz, und ohne die Unterstützung durch die passenden Nährstoffe schaffen es die Kübelpflanzen oft nicht, eine leckere Ernte auszureifen.
Giessen: Achten Sie darauf, dass sich der Topf nicht zu stark aufheizt, beziehungsweise der Pflanze an heissen Sommertagen immer ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Denn Hitze an den Wurzeln sind Zitruspflanzen aus ihrer natürlichen Umgebung nicht gewohnt: Im festen Lehmboden wird es einige Zentimeter unter der Erdoberfläche bereits deutlich kühler, sodass sich die Wurzeln dort nicht so stark aufheizen können. An heissen Sommertagen kann auf einem Südbalkon daher sogar tägliches Giessen notwendig werden. Da der Wurzelballen von Zitruspflanzen meist sehr fest ist, ist es manchmal nicht so leicht zu beurteilen, ob die Pflanzen Wasser brauchen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass überschüssiges Giesswasser ungehindert aus dem Topf abfliessen kann, denn mit einem dauerhaft nassen Wurzelwerk können die mediterranen Gehölze nicht umgehen und beginnen dann schnell zu faulen.
Überwintern: Vor dem ersten Frost ziehen Zitrusbäumchen von Balkon oder Terrasse in eine 3-13 °C kühles Winterquartier um, wo sie bis April bleiben. Grundsätzlich gilt dabei, umso kühler das Winterquartier ist, desto dunkler darf es ein. Bei Temperaturen um die 13°C muss es also schon etwas heller sein
Ficus carica
Nicht alle Feigenbäume tragen Früchte und nicht alle bleiben so klein, dass man ihren Kübel im Herbst problemlos ins Winterquartier bewegen kann. Wenn Sie darüber nachdenken, für Balkon oder Terrasse einen Feigenbaum im Topf zu kaufen, sollten Sie sich vorab unbedingt über die Sorten informieren. Eignen tun sich zum Beispiel ‘Dauphine’, ‘Negronne’, ‘Dalmatie’ oder ‘Longue de Aout’. Weitere ertragreiche Sorten für den Kübel tragen Namen wie ‘Madeleine des deux Saisons’ oder ‚Osborn Prolific‘. Am besten erkundigen Sie sich bei der Sortenauswahl beim Fachpersonal im Markt, denn besonders jene Feigen, die auf dem Etikett mit guter Frosthärte locken und entsprechend auch draussen überwintern können, bilden meist wenige bis gar keine Früchte aus.
Standort: Wie alle mediterranen Pflanzen braucht auch die Feige einen sonnigen und windgeschützten Platz auf Balkon oder Terrasse. Jedoch besteht dort weiterhin das Problem, dass die Sommer in unseren Breitegraden einfach zu kurz sind, als dass das Bäumchen seine Früchte bis zur vollen Süsse ausreifen könnte. Eine Möglichkeit, um dem Bäumchen eine zusätzliche Portion Wärme zu verpassen, ist die Platzierung neben einer südlich gelegenen Hauswand. Die strahlt auch im Frühjahr und Herbst noch relativ viel Wärme ab, ist der Standort dann auch noch windstill, entstehen so direkt ein paar Grad mehr.
Düngen: Eine regelmässige Nährstoffversorgung ist unerlässlich, wenn man es auf eine Feigenernte abgesehen hat, denn Feigenbäume haben einen hohen Nährstoffbedarf. Von April bis August können Sie dazu wöchentlich einen Flüssigdünger für mediterranen Pflanzen oder Zitruspflanzen mit ins Giesswasser geben.
Doch auch wenn es ihr Feigenbaum nicht schafft, bis zum Herbst erntereife Früchte zu produzieren, ist die Chance auf eine Ernte damit nicht vertan. Lassen Sie die unreifen Früchte einfach an der Pflanze hängen, bei fachgerechter Überwinterung wird die Pflanze sie nicht abwerfen, sondern im nächsten Jahr weiter ausreifen.
Schneiden: Beim Schnitt stellt sich die Frage nach dem „Verwendungszweck“. Haben Sie sich wegen seiner schönen Blätter für ein Feigenbäumen entschieden, brauchen Sie es nur alle paar Jahre zu schneiden, damit die Pflanze Kraft für den Neuaustrieb sammeln kann. Haben Sie es hingegen auf die Früchte abgesehen, sollten Sie darauf achten, dass ausreichend Licht in des Kroneninnere fällt. Spenden die grossen Blätter zu viel Schatten, können die Früchte darunter nicht ausreichen. In diesem Fall muss jährlich im Februar oder März zur Schere gegriffen werden. Lichten Sie die Krone gut aus und entfernen Sie dazu zu eng stehende Triebe.
Überwintern: Überwintert wird der Feigenbaum im Kübel an einem kühlen Ort bei 5-10 °C. Allzu dunkel sollte es nicht sein, damit die Pflanze Blätter und Früchte nicht abwirft. Ab April dann wieder vorsichtig an die Sonne gewöhnen und erst dann wieder dauerhaft nach draussen stellen, wenn die Temperaturen nachts nicht unter 5 °C absinken.
Chamaerops humilis
Balkon oder Terrasse unter Palmen? Mehr Urlaubsstimmung geht wohl nicht. Erkundigt man sich im Internet nach Palmensorten für den Kübel, erscheint die Auswahl zunächst riesig. Aber Achtung, viele Exemplare sind mit der Deklarierung „Frosthart“ gekennzeichnet, was in der Regel nur Temperaturen um den Gefrierpunkt meint – und auch die überstehen die mediterranen Gewächse in der Regel nicht ohne ausreichende Schutzvorkehrungen. Längere Frostperioden überstehen Palmen im Kübel in unseren Breitengraden nicht, deshalb ist es wichtig, eine kompakte Palmensorte zu wählen, die im Herbst problemlos in ein Winterquartier gebracht werden kann.
Die Europäische Zwergpalme ist daher der perfekte Kandidat für den Kübel auf Balkon oder Terrasse. Sie wächst kompakt – wird maximal zwei Meter hoch – und vor allem langsam. So muss die Kübelpalme nur selten umgetopft werden und ist zudem sehr genügsam.
Standort: Worauf die Europäische Zwergpalme wirklich nicht verzichten kann, ist ganz viel Sonne. So lange es die Temperaturen zulassen, sollte der Kübel mit der Palme draussen stehen. Ein sonniger, windgeschützter Platz auf einem Südbalkon ist perfekt, dort kann sie in der Regel zwischen Mai und Oktober stehen bleiben.
Pflanzung im Kübel: Damit der Zwergpalme im Sommer gut geht, ist vor allem ein ausreichend tiefes Gefäss entscheidend, denn die Pflanze wurzeln gerne tief. Ermöglicht man ihr das den Umständen entsprechend, kann sie sich viel besser mit Wasser versorgen und übersteht auch ein warmes Sommerwochenende ohne Ihre Anwesenheit.
Giessen: Damit die Palme die Kapazität ihrer Wurzeln nutzen kann, ist es wichtig, immer durchdringend zu giessen, bis das Wasser auch an die untersten Wurzelstränge gesickert ist – also lieber nur alle paar Tage giessen, dafür dann aber ordentlich.
Düngen: Besonders für die intensiv-grüne Blattfärbung ist es wichtig, die Palme im Kübel regelmässig zu düngen. Denn dafür braucht sie neben Stickstoff vor allem Eisen und Magnesium und die sind nach einigen Monaten im begrenzten Erdreich des Kübels aufgebraucht. Damit die Palme in dem Gefäss über Jahre gesund bleiben kann, ist es also unerlässlich, in der Vegetationsphase von Frühjahr bis Herbst alle zwei Wochen einen Grünpflanzendünger zu geben. Die gibt es meistens in flüssiger Form, sodass sie einfach mit dem Giesswasser verabreicht werden können.
Überwintern: Sobald sich die ersten Nachtfröste ankündigen, muss die Palme umziehen. Damit sie langfristig gesunde und sattgrüne Blätter behält, ist auch im Winterquartier viel Licht notwendig. Ein Platz in einem dunklen Keller oder einer Garage kommt für das Überwintern der Palme also nicht in Frage. Bei bis zu 10 °C können Sie die Zwergpalme beispielsweise in einem hellen Wintergarten aufstellen, bei 5 °C darf es auch etwas dunkler sein, eine Garage mit grossem Fenster oder ein helles Treppenhaus kommen in Frage. Wer so einen Überwinterungsplatz nicht zu bieten hat, kann sich einmal bei den örtlichen Gärtnereien erkundigen. Viele haben über die Wintermonate viel Platz in ihren Gewächshäusern, den sie gern an Überwinterungsgäste vermieten – regelmässige Schädlingskontrolle durch das Fachpersonal inklusive.
Noch ein kleiner Tipp für das Auswintern: Stellen Sie die Zwergpalme nach Monaten hinter geschützten Glasscheiben auf keinen Fall sofort wieder in die pralle Sonne. Das sind die Blätter nicht mehr gewohnt und können tatsächlich einen Sonnenbrand bekommen. Suchen Sie sich für den ersten Tag im Freien am besten einen mit bedecktem Himmel aus und schirmen sie stundenlange Sonneneinstrahlung in den ersten Wochen mit einem Vlies vor den Blättern ab.
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