Grundlagenwissen Teil 2
Im Grunde genommen benötigen sie doch alle nur Licht und Wasser…oder etwa doch nicht? Zimmerpflanzen machen es uns nicht immer leicht, sie kommen aus ganz unterschiedlichen Regionen der Erde und haben dementsprechend eigenwillige Vorlieben für Standort, Boden und Bewässerung. Damit Ihre grünen Mitbewohner lange gesund und frisch bleiben, zeigen wir Ihnen die wichtigsten Grundlagen zur Pflege von Zimmerpflanzen. In Teil 2 dreht sich alles um das Umtopfen und Düngen
Die richtige Behausung
Egal wo Sie Ihre Pflanze kaufen, im Handel bedeutet ein grösserer Topf weniger Platz im Regal und höhere Transportkosten. In der Regel wird Ihr grüner Mitbewohner also in einem recht beengten zu Hause bei Ihnen ankommen. Wo nur noch Wurzeln sind, ist kaum noch Platz für Erde, über die die Pflanze aber lebensnotwendige Nährstoffe aufnehmen muss. Ein ausreichend grosser Topf mit luftiger Erde ist also das A und O, damit Ihre Zimmerpflanze auf Dauer gesund bleiben kann.
Also los und ab damit in den nächstbesten Topf? Lieber nicht! Denn mit der Auswahl des richtigen Gefässes können Sie sich viel Arbeit sparen. Damit sich das Ganze auch lohnt, sollte der neue Topf mindestens 20% grosser sein als der alte. Machen Sie nicht den Fehler, die Pflanze direkt in den dekorativen Übertopf zu pflanzen. Im Gegensatz zum Plastiktopf hat dieser keine Abflusslöcher im Boden. Diese sind aber unverzichtbar, damit überschüssiges Giesswasser abfliessen kann und sich keine Staunässe bildet. Hilfreich ist hierbei eine gute Drainage.
Bei den allermeisten Zimmerpflanzen ist das Frühjahr der beste Zeitpunkt zum Umtopfen. Mit steigenden Temperaturen und Lichtintensität sammelt die Pflanze dann gerade wieder kraft und möchte wachsen und Blüten bilden. Bieten Sie ihr da noch eine neue Behausung mit frischer Erde und ausreichend Platz, wird sie es Ihnen mit einer guten Entwicklung danken. Für Winterblüher, wie beispielsweise das Alpenveilchen, ist der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen im September vor der Blütezeit.
Sie haben von Bekannten einen Geschenk-Topf mit verschiedenen Blumen und Dekoration bekommen? Dann sollten Sie sich zeitnah an das Umtopfen begeben, denn diese Töpfe haben meist keine Abflusslöcher im Boden, sind viel zu eng bepflanzt und dekoriert.
Blühende Pflanzen immer erst nach der Blütenzeit umtopfen, sonst werden die frischen Knospen oft vorzeitig abgeworfen.
Zimmerpflanzen gut versorgen
Erde ist nicht gleich Erde – das gilt besonders für Zimmerpflanzen, da sie nicht in ihrer natürlichen Umgebung wachsen. Anders als ihre Verwandten im Garten gehen Zimmerpflanzen häufig ein, weil sie zu häufig gegossen werden und Wurzelfäule bekommen. Eine geeignete Erde für Ihren grünen Mitbewohner sollte das Giesswasser also nicht aufsaugen wie ein Schwamm, sondern auch nach der Bewässerung locker und luftdurchlässig bleiben – vor allem für Kakteen und Sukkulenten ist ein Sand-Anteil wichtig. Auch eine spezielle Nährstoffformel in der Zimmerpflanzen-Erde ist wichtig, denn die Topfpflanze soll ja saftig grüne Blätter tragen und dabei eher nicht zu viele Wurzeln bilden oder allzu schnell wachsen.
Viele Erden enthalten bereits eine sogenannte Start-Düngung, sodass die Pflanze nach dem Umtopfen einige Wochen lang mit Nährstoffen versorgt ist. Doch danach wird es irgendwann eng; denn anders als im Garten, wo Mikroorganismen im Boden für Humusbildung sorgen, findet im Zimmer kein natürlicher Nährstoff-Kreislauf statt. Damit die Pflanze trotzdem alles bekommt, was sie zum Leben benötigt, ist regelmässiges Düngen nötig. Am einfachsten geht das mit einem Flüssigdünger, den Sie direkt in das Giesswasser geben können. Auch Düngestäbchen sind einfach zu handhaben, sie werden in die Erde gesteckt und geben ihre Nährstoffe dort langfristig an die Erde ab. Während der dunklen Wintermonate sollten Sie mit den Düngegaben pausieren, da viele Zimmerpflanzen dann Winterruhe halten und das Nährstoffangebot gar nicht aufnehmen können.
Mehr zur Pflege von Zimmerpflanzen
Unsere Produkte für Ihre Grünpflanzen