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Steckbrief

Thripse

Thripse

Eigenschaften

Wirtspflanze:
Zierpflanzen (Monstera, Calathea, Schefflera, Ficusarten, Palmen, Yucca, Nelken, Orchideen, Weihnachtsstern, Alpenveilchen), Gemüse (Erbsen, Bohnen, Peperoni, Zwiebeln)
Symptome:
silbrig, weisse Flecken auf Blätter und Blüten
Aussehen:
schwarze oder schwarz-graue Insekten, 1-2 mm gross

Befallszeit

Beschreibung

Thripse erkennen

Klein und schädlich – Thripse erkennen

Ob Fransenflügler, Gewittertierchen oder Blasenfüsse - auch, wenn die Bezeichnung variiert, sind sich viele Pflanzenliebhaber vermutlich einig, dass Thripse (Thysanoptera) besonders hartnäckige Schädlinge sind. Nicht nur das: Bei einem starken Befall kann es passieren, dass die betroffene Pflanze eingeht. Denn meist werden die Insekten nicht direkt entdeckt, da sie mit ihrem ein bis zwei Millimeter grossen Körper mit dem blossen Auge schlecht zu erkennen sind.

Die ausgewachsenen Tiere sind schwarz und oft leicht grau gestreift. Sie können durch Saugnäpfe an ihren Füssen an den Blättern kleben – daher auch der Name Blasenfüsse. Thripse haben zwar Flügel, können jedoch nicht besonders gut fliegen, sondern lassen sich stattdessen vom Wind treiben. Die Larven sind weiss bis hellgrün gefärbt und befinden sich, ebenso wie die erwachsenen Insekten, überwiegend auf der Blattunterseite.

Thripse: das Schadbild

Fransenflügler können Ihre Grünpflanzen stark schädigen. Sie gehören zu den saugenden Insekten: Sie stechen die Zellen an der Blattoberfläche an und saugen den Zellsaft. Das führt nicht nur dazu, dass Ihre Pflanzen schlechter wachsen können, da ihnen die Energie fehlt. Durch die Verletzungen tritt auch Luft in die Zellen ein, sodass die Blätter mit der Zeit immer grössere silberne Stellen bekommen. Diese Schäden ähneln denen der Spinnmilbe. Einen Befall mit Thrips erkennen Sie an dem länglicheren Körper des Schädlings, während Spinnmilben ein rundliches Erscheinungsbild haben. Mit einer Lupe ist dieser Unterschied meist leicht zu sehen. Ausserdem sondern Thripse keine Spinnfäden ab, die für die Spinnmilbe charakteristisch sind. Da Thripse und Spinnmilben unterschiedlich bekämpft werden, ist es umso wichtiger vorab herauszufinden, um welchen Schädling es sich handelt. Wenn Ihre Pflanzen von Spinnmilben befallen sind, können Sie in unserem Schädlingsporträt für Spinnmilben alle wichtigen Tipps, wie Sie die Plagegeister schnell wieder loswerden, nachlesen.

Ein sicheres Anzeichen für einen Thripsbefall sind zudem die Ausscheidungen des Insekts. Die kleinen schwarzen Kotflecken lassen sich meist auch mit dem blossen Auge gut erkennen. Zudem sehen neue Blätter der betroffenen Pflanze meist deformiert aus.

Wird der Befall erst spät identifiziert, tummelt sich schnell eine ganze Invasion unter den Blättern Ihrer Pflanze. Da sich Thrips insbesondere bei trockener Luft äusserst wohlfühlen, vermehren sie sich vor allem im Sommer oder bei Heizungsluft sehr schnell. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Pflanzen regelmässig auf Schädlinge kontrollieren, um reagieren zu können, sobald Sie erste Anzeichen sehen.

Thripse an Monstera und Co. – gefährdete Pflanzen

Thripse treiben vor allem auf verschiedenen Zimmerpflanzen ihr Unwesen. Dazu zählen die Monstera, die Calathea oder der Gummibaum. Auch blühende Schönheiten bleiben nicht verschont: Die Blätter von Orchideen, Alpenveilchen und Rittersternen stehen ebenso auf dem Speiseplan des Schädlings.

Aufgrund ihrer Vorliebe für trockene Luft, ist die Gefahr eines Thripsbefalls nicht nur im heimischen Wohnzimmer besonders gross, auch im Gewächshaus fühlen sich die Insekten äusserst wohl. Zu den besonders betroffenen Gemüsesorten zählen Erbsen, Bohnen, Peperoni oder Zwiebeln.

Bekämpfung

Thripse bekämpfen

Thripse vorbeugen

Mit folgenden einfachen Massnahmen können Sie den Übeltätern zumindest entgegenwirken:

  • Luftfeuchtigkeit erhöhen:

Blasenfüsse lieben trockene und warme Luft. Die Heizungssaison und der Sommer kommen ihnen daher besonders gelegen. Indem Sie Ihre Grünlinge regelmässig mit etwas kalkfreiem Wasser einsprühen, erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit und machen es den Thripsen ungemütlich. Trocknen die Blätter nicht vollständig ab, begünstigt dies jedoch Pilzerkrankungen. Eine Alternative ist deshalb ein Luftbefeuchter oder Sie stellen Wasserschalen in der Nähe der Heizung auf.

  • Regelmässige Kontrollen:

Insbesondere dann, wenn die Bedingungen für einen Thripsbefall optimal sind, sollten Sie Ihre Pflanzen auf diesen und andere Schädlinge untersuchen. Da Thripse meist auf der Unterseite der Blätter sitzen, vergessen Sie diese nicht bei der Kontrolle.

Mittel gegen Thripse – Thripse bekämpfen

Wenn Sie Fransenflügler auf Ihren Pflanzen entdecken, ist der erste Schritt, diese zu separieren, damit sich die Schädlinge nicht über Ihren gesamten grünen Dschungel ausbreiten. Bei einem leichten Befall kann es ausreichen, die Pflanzen mit Wasser abzubrausen, um die Thripse zu entfernen. Da sich allerdings nicht jede Pflanze über eine Dusche freut, informieren Sie sich  vorab, ob Sie Ihren grünen Mitbewohner problemlos abbrausen können. 

Bei einem stärkeren Befall genügt ein Ausflug unter die Dusche in der Regel nicht. Dann sollten Sie zu einem Pflanzenschutzmittel greifen. Das Gesal Schädlings-Stop für Zimmerpflanzen ist ein biologisches Mittel, das Sie für Ihre Grünpflanzen verwenden können. Für Gemüse eignet sich das Gesal Universal Insektizid

Mit dem Pflanzenschutzmittel sprühen Sie Ihre Pflanze gründlich von allen Seiten ein – vergessen Sie dabei nicht die Blattunterseite. Da Thrips in eingerollten Jungblättern nicht erreicht werden, schneiden Sie die Blätter im Zweifel lieber ab, damit sich die Schädlinge nicht direkt wieder ausbreiten können. Dieses Vorgehen ist zum Beispiel bei Thripsen auf der Monstera relevant. Die Behandlung mit dem Insektizid sollten Sie nach ein bis zwei Wochen wiederholen.

Welche Nützlinge helfen gegen Thripse?

Alternativ zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln können Sie auch Nützlinge, also die natürlichen Feinde der Fransenflügler, einsetzen. Diese eignen sich vor allem gut, um Thripse in geschlossenen Räumen zu bekämpfen, da sie dort nicht so schnell abwandern. Wichtig ist, dass sie zusätzlich zu den Nützlingen keine Pflanzenschutzmittel verwenden, da diese die kleinen Helfer schädigen können.

Diese Nützlinge helfen gegen Thripse:

  • Florfliegen: 

Die Florfliege ist vergleichsweise robust, sodass Sie den Nützling auch in kühleren Räumen ab 15 Grad ausbringen können. Dort frisst er die Larven der Thripse. Da Florfliegen sich meist nicht vermehren und nur etwa drei Wochen leben, bringen Sie den Nützling am besten nach zwei bis drei Wochen erneut aus, um die Blasenfüsse in den Griff zu kriegen.

  • Raubmilben: 

​​​​​​​Thripse stehen auf dem Speiseplan von Raubmilben die zur Art Amblyseius cucumeris gehören. Damit sich Raubmilben wohlfühlen brauchen sie eine hohe Luftfeuchtigkeit. In der Regel vermehren sie sich dann auch sehr gut, ansonsten sollten Sie den Nützling nach einigen Wochen erneut ausbringen.

Wichtig!

Topfen Sie Ihre Pflanzen bei einem Befall mit Thripsen in frische Erde um, da sich die Schädlinge auch im Substrat aufhalten können.

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