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Richtig pflanzen

Pfirsichbaum pflanzen

Der ideale Standort für den Pfirsichbaum

Der Pfirsichbaum ist ein echter Sonnenanbeter – für ihn kann es nicht warm genug sein! Deswegen ist es wichtig, den Baum an einen besonders sonnigen Ort im Garten zu pflanzen.

Kalte Ostwinde und Spätfrostlagen mag der Pfirsichbaum gar nicht; er fühlt sich an einem windgeschützten Ort deutlich wohler. Am besten pflanzt man den Pfirsichbaum daher nahe der sonnigen Südseite einer Hauswand. So kann die Stauwärme auch optimal genutzt werden. Diese entsteht, wenn die Sonne lange Zeit auf die Hauswand scheint, die Wärme dort gesammelt wird und auf den Pfirsichbaum zurückstrahlt. Der Baum wird auf diese Weise mit zusätzlicher Wärme versorgt. So können die Früchte in der Sonne gut ausreifen und Sie können am Ende der Saison fruchtige Pfirsiche ernten. Wenn Sie einen kleinen Zwerg-Pfirsich pflanzen möchten, haben Sie auch die Möglichkeit, ihn im Kübel auf einer überdachten Terrasse oder einem Balkon anzubauen. Hier steht er nicht nur wind- sondern auch regengeschützt.

Welchen Boden mag der Pfirsichbaum?

Der Pfirsichbaum stammt ursprünglich aus sehr warmen Gebieten, in denen die Böden ganz anders beschaffen sind, als in unseren Breitengraden. Vor allem wird er in den Weinbergen Spaniens, Frankreichs oder der Türkei angepflanzt. Aus diesem Grund sind ihm leicht lehmige und humose Böden, die reich an Nährstoffen sind, am liebsten.

Auf schweren, nasskalten Böden fühlt sich der Pfirsichbaum hingegen nicht wohl. Hier besteht eine hohe Gefahr, dass sich im Boden Staunässe bildet und die mag der mediterrane Pfirsichbaum gar nicht. Staunässe entsteht, wenn zu viel gegossen wird oder es zu stark regnet und das Wasser nicht richtig ablaufen kann. Die Wurzeln des Baumes bekommen zu wenig Sauerstoff und verfaulen allmählich. Auch im Kübel gilt es Staunässe zu vermeiden, indem man auf Abzugslöcher im Topf achtet, durch die überschüssiges Giesswasser ablaufen kann.

Wenn die Bodenbeschaffenheit Ihres Gartens diese Kriterien nicht erfüllt, können Sie selbst etwas nachhelfen. Ist der Boden ein wenig zu schwer, können Sie versuchen, ihn mit Sand und Humus aufzulockern oder in den tieferen Erdschichten mithilfe von Steinen, Sand und Kies eine Drainage anzulegen sodass Wasser besser ablaufen kann. Bei einem sandigeren Boden haben Sie zwar den Vorteil, dass sich der Boden schneller erwärmt, jedoch sind solche Böden in der Regel eher nährstoffarm und können das Wasser nicht gut speichern. Für leichtere Sandböden empfiehlt es sich daher, Humus oder hochwertige Pflanzenerde einzuarbeiten.

Kleiner Tipp: Wenn Ihr Boden aufgrund seiner Beschaffenheit für den Anbau von Pfirsichen ungeeignet ist, können Sie auch einen kleineren, kompakt wachsenden Pfirsichbaum kaufen, der sich ganz unkompliziert in einen Kübel pflanzen lässt.

Hierfür können Sie auf eine mediterrane Pflanzenerde oder Erde für Zitrusfrüchte zurückgreifen. Diese sind speziell auf mediterrane Pflanzen zugeschnitten und sorgen dafür, dass sie sich an ihrem neuen Standort wie zuhause fühlen.

Pfirsichbaum im Garten pflanzen

Wenn Sie einen grossen Pfirsichbaum in Ihren Garten pflanzen möchten, bietet es sich an, den Pfirsichbaum als Buschbaum, Halb- oder Hochstamm in einer Baumschule zu kaufen. Der Baum ist dann so weit vorbereitet, dass er nur noch eingepflanzt werden muss. Als drei- bis vierjähriger Busch sind Pfirsichbäume im Winter widerstandsfähiger. Pfirsichbäume wachsen zudem nur langsam und können sich so besser gegen Umwelteinflüsse durchsetzen.

Kleiner Tipp: Veredelte Pfirsichbäume sind sehr robust und deutlich ertragreicher. Denn an der Veredelungsstelle wachsen zwei unterschiedliche Pflanzen zusammen. Unterschieden wird dabei zwischen der Unterlage, das sind Wurzeln und Stamm des Baumes, und der Zuchtsorte, also der Pfirsich. Veredelte Bäume können Sie in Baumschulen kaufen.

Der Baum kann auf einer Freifläche angebaut oder direkt an der Hauswand als Fächerspalier angepflanzt werden. Der Fächerspalier wird an der Hauswand angebracht und dient dem Pfirsichbaum als Rank- und Wachstumshilfe. Je nachdem, welche Möglichkeiten Ihr Garten bietet, können Sie sich für eine der beiden Möglichkeiten entscheiden. Haben Sie nur einen Balkon, kann der Pfirsichbaum in einem Kübel angepflanzt werden.

Am besten beginnen Sie ein bis zwei Monate vor dem Einpflanzen damit, viel gut verrotteten Kompost in den Boden einzuarbeiten, um eine gute Pflanzgrundlage für den anspruchsvollen Neuzugang zu schaffen. Der Pfirsichbaum sollte im Frühjahr eingepflanzt werden. Um Spätfrostschäden zu vermeiden, ist ein Pflanztermin ab April empfehlenswert.

Das Wurzelwerk des Pfirsichbaumes ist nicht besonders durchsetzungsstark und kann sich daher schlecht gegen andere Wurzeln behaupten. Damit sich der Obstbaum in Ihrem Garten trotzdem wohlfühlt und sich gut entwickeln kann, sollten Sie ihn mit einem Abstand von etwa drei bis vier Metern zu anderen Obstbäumen einpflanzen.

Und so geht’s:

  1. Die Erde tiefgründig auflockern
  2. Guten Wasserabzug beachten
  3. Das Pflanzloch graben, dieses sollte doppelt so gross sein wie der Pflanzballen
  4. Den Baum nicht zu tief in das Loch setzten, die Veredlungsstelle sollte – wenn Ihr Pfirsichbaum veredelt ist – noch deutlich herausschauen
  5. Den Baum mit einem Pfahl sichern, um ihn vor starkem Wind zu schützen und beim Anwachsen zu unterstützen

Ist Ihr Gartenboden eher verdichtet, können Sie die Drainage für einen guten Wasserabzug ganz einfach selber bauen. Dazu müssen Sie lediglich eine Grundlage aus Sand und Kieselsteinen ins Pflanzloch einarbeiten. Durch den Sand und die Steine wird der Boden etwas durchlässiger, sodass Staunässe vermieden werden kann.

Es ist wichtig, dass der Pfirsichbaum nach der Pflanzung über mehrere Wochen konstant feucht gehalten wird. Zusätzlich kann eine Mulchschicht aus Rindenhumus im Bereich der Wurzel aufgetragen werden. Das schützt die Erde vor dem Austrocknen.

Pfirsichbaum im Kübel pflanzen

Sie haben keinen Garten oder einen passenden Standort, wollen aber trotzdem Pfirsiche anbauen? Kein Problem. Der Obstbaum kann auch ganz einfach in einem Kübel angebaut werden.

Es gibt verschiedene Zwergsorten des Pfirsichbaumes, die Sie bequem in einem Kübel auf dem Balkon anpflanzen können. Das hat sogar einen besonderen Vorteil: Ihr Pfirsichbäumchen im Kübel ist im Gegensatz zum grossen Baum im Beet mobil. So kann der Kübel ganz einfach nach drinnen gebracht werden, wenn im Frühjahr Spätfröste drohen, die die frostempfindlichen Blüten schädigen würden. Wenn die Früchte zu reifen beginnen, kann das Obstbäumchen so auch immer mal wieder zu einem sonnigeren und wärmeren Ort auf Ihrem Balkon gebracht werden. Denn die Sonne steht im Frühling niedriger als im Sommer und so können Sie immer die besten Bedingungen für Ihr Pfirsichbäumchen schaffen.

Den Pfirsichbaum im Gewächshaus anzubauen, bringt ebenfalls einige Vorteile mit sich. Besonders in kühlen Lagen sind die Sommer oft nicht warm und lang genug, damit die Südfrüchte im Freien optimal reifen können. Das Gewächshäuschen sollte im Winter aber trotzdem nicht beheizt sein, denn der Pfirsichbaum braucht die Kälteperioden in der Ruhezeit, um für die nächste Saison neue Kraft zu sammeln.

Richtig pflegen

Pfirsichbaum pflegen

Pfirsichbaum richtig giessen

Wichtig ist, dass der Obstbaum insbesondere nach dem Einpflanzen und während der Vegetationszeit im Frühling und Sommer ausreichend Wasser versorgt wird, damit er genug Kraft hat. Besonders während der Frühlings- und Sommermonate, in denen der Pfirsichbaum idealerweise Sonne und Wärme ausgesetzt ist, ist eine gleichmässige Wasserversorgung wichtig. Sonst kann es passieren, dass die Früchte sehr klein bleiben oder sogar frühzeitig abfallen.

Wurde der Baum an einer Mauer gepflanzt, ist die Wasserversorgung besonders wichtig, denn die Böden können an diesem Standort sehr schnell austrocknen.

Giessen Sie Ihren Pfirsichbaum nicht mit kalkhaltigem Leitungswasser. Zu viel Kalk kann die Chlorose der Pflanze fördern. Dabei verfärben sich die Blätter gelb, denn Eisen und andere wichtige Spurennährstoffe können von den Wurzeln nicht mehr aufgenommen werden.

Pfirsichbaum düngen – aber wie?

Um den Pfirsichbaum bestmöglich mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Beim Baum im Beet kann zu Beginn der Vegetationsperiode, Anfang März, ein granulierter Langzeitdünger für mediterrane Pflanzen verwendet werden.

Wenn Ihr Pfirsichbaum im Topf steht, können Sie beim Einpflanzen einen Langzeitdünger in die Erde einarbeiten. Alternativ können Sie wöchentlich einen Flüssigdünger verwenden. Denn zum Ausreifen der Früchte braucht ein Pfirsichbaum viele Nährstoffe, die er im begrenzten Erdreich des Kübels sonst nicht findet.

Pfirsichbaum schneiden - wann & wie?

Damit der Pfirsichbaum eine reiche Ernte liefert, ist es wichtig, dass er im Frühjahr – zwischen April und Mai – einem Fruchtholzschnitt unterzogen wird. Dabei werden etwa Dreiviertel der Triebe zurückgeschnitten, die im Vorjahr Früchte getragen haben. Denn die Langtriebe des Pfirsichbaumes bilden – nachdem sie bereits gefruchtet haben – im kommenden Jahr in der Regel keine Früchte mehr aus. Damit die Energie des Baumes nicht auf überflüssige Triebe verschwendet wird, sollten die „Alten“ zurückgeschnitten werden. Der Baum kann seine Energie nun in die Ausbildung neuer Triebe investieren, die im nächsten Jahr Früchte tragen werden.

Ausserdem wird durch den Fruchtholzschnitt der Fruchtbehang ausgedünnt, der zu dieser Zeit bereits am Baum zu erkennen ist. Dadurch wird die Krone nicht zu dicht und an die Früchte gelangen mehr Sonnenstrahlen. Denn es gilt: Je weniger Früchte am Baum sind, desto grösser werden diese.

Im Frühling blüht der Baum in voller Pracht und die Knospen sind schon zu sehen, sodass Sie leichter die verschiedenen Triebarten des Pfirsichbaumes unterscheiden können. Der Fruchtholzschnitt kann so einfacher vorgenommen werden.

Einen frei stehenden Pfirsichbaum schneiden - 3 Tipps:

  • etwa Dreiviertel bis die Hälfte aller Triebe einkürzen
  • drei bis vier seitliche Tragäste auf drei bis vier Augen herunterschneiden
  • der Mitteltrieb beziehungsweise Haupttrieb auf circa acht Augen über dem höchsten Tragast einkürzen

Zusätzlich können im Laufe des Jahres die neuen Austriebe der Seitenäste heruntergebunden werden, damit sie im folgenden Jahr etwas heruntergeschnitten werden können. Dadurch entstehen Tragäste mit einer guten seitlichen Verzweigung.

Wenn Ihr Pfirsichbaum an einem Fächerspalier wächst, werden zwei seitliche Tragäste als Ausgangspunkt genommen. Alle Äste werden auf drei bis vier Augen eingekürzt und neue Austriebe werden strahlenförmig in alle Richtungen ausgerichtet.

Alternativ können Sie Ihren Pfirsichbaum auch nach der Ernte schneiden, damit im Folgejahr wieder viele Früchte geerntet werden können. Es ist aber leichter, den Schnitt im Frühling durchzuführen, weil zu dieser Jahreszeit schon die Knospen zu erkennen.

Pfirsichbaum überwintern

Die meisten Pfirsichbäume sind äusserst winterhart und können auch eisige Temperaturen gut überstehen. Allerdings kann die Winterhärte nach Art des Baumes variieren.

Pfirsichbäumchen, die in einem Kübel wachsen, sind deutlich anfälliger gegenüber Kälte, weil die Wurzeln schneller erfrieren. Pfirsichbäume im Gartenboden sind hingegen besser geschützt, der die Erde meistens nur oberflächlich durchfriert. Um das Problem zu umgehen und den Wurzelballen zu schützen, können Sie Ihren Pfirsichbaum unter ein Vordach in eine Holzkiste mit Laub stellen oder ihn mit einem Vlies oder einer alten Decke leicht einpacken. Auch junge, frisch in den Garten gepflanzte Pfirsichbäume sind oft noch etwas gefährdeter, weshalb Vlies, Jute oder einer alten Decke als wärmender Mantel ebenfalls helfen können.

Tipp für Kübelpflanzen: Wenn die Fröste besonders lange andauern, können Sie Ihren Topf-Pfirsich auch kurzzeitig an einen kühlen, frostfreien Ort wie die Garage oder den Keller stellen. Das Wohnzimmer ist allerdings nicht die richtige Wahl, denn das perfekte Winterquartier für einen Pfirsichbaum im Kübel sollte nicht zu warm sein, um die Winterruhe der Pflanze nicht zu stören. Zwar sind Pfirsichbäume winterhart, doch ihre Blüten sind es nicht. Daher ist besonders im Frühjahr Vorsicht geboten, wenn die Pfirsichbäume ihre Knospen bilden und es zugleich noch zu Spätfrösten kommen kann. Achten Sie daher auf die Wettervorhersage: Stehen nächtliche Fröste bevor, decken Sie Ihren blühenden Pfirsichbaum mit einer Plane oder einer alten Decke ab. Sobald die Fröste vorbei sind, sollten Sie die Abdeckung wieder entfernen. Pfirsichbäume in Kübeln können Sie während der frostigen Zeiten einfach ins Haus an einen hellen Standort stellen. Sobald die Temperaturen wieder gestiegen sind, gehört das Bäumchen aber wieder nach draussen.

Pfirsiche ernten – es geht los!

Die eigene Ernte  ist sicherlich das Ziel der meisten Gartenfreund:innen, die einen Pfirsichbaum zu Hause haben. Aber wann genau können die leckeren Früchte geerntet werden?

Das hängt von der Sorte ab. Manche sind bereits Ende Juli reif, andere erst Ende August oder Anfang September. Wenn die Schale goldgelb bis rötlich ausgefärbt ist und sich das Fruchtfleisch etwas weicher anfühlt, können die Pfirsiche vom Baum gepflückt werden. Sollten Sie Ihren Pfirsich versehentlich ein wenig zu früh geerntet haben, können Sie ihn einfach für kurze Zeit in einer warmen Umgebung lagern, sodass er nachreifen kann.

Kräuselkrankheit Pfirsichbaum

Der Pfirsichbaum und die Kräuselkrankheit

Nicht nur Frostschäden können dem Pfirsichbaum schaden, sondern auch die Kräuselkrankheit. Bei dieser Krankheit handelt es sich um einen Pilz. Ist der Baum insgesamt gut versorgt und gesund, ist er weniger anfällig für die Krankheit.
Die Krankheit zeigt sich vor allem an den Blättern durch:

  • Blasenartige Erhebungen
  • Fleischige Verdickungen und Deformationen
  • Eingerollte oder gekräuselte Blätter
  • Spärliches Wachstum von Knospen, Blüten und Früchten
  • Blätter mit weissgrüner bis roter Färbung

Sie können Ihren Pfirsichbaum vorbeugend mit Gesal Kupfer-Pilzschutz schützen. Der beste Zeitpunkt zur Behandlung ist beim Knospenschwellen vor dem Austrieb, das ist je nach Region und Temperatur im Januar/Februar der Fall. Das Entfernen bereits befallener Blätter im Laufe der Vegetationsperiode reduziert die Infektionsgefahr für das nächste Jahr.

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