Für blühende Wintertage
Bei eisigen Temperaturen verbringen wir meist nicht allzu viel Zeit auf dem Balkon, aber im gemütlich-warmen Wohnzimmer zu sitzen und auf einen bunt blühenden Balkon zu blicken, klingt doch vielversprechend, oder? Wir zeigen Ihnen deshalb, wie Sie Ihren Balkon im Winter mit farbenfrohen Winterblumen bepflanzen können.
Ein guter Pflanzzeitpunkt ist im September und Oktober. In dieser Zeit sind die Temperaturen oft noch recht mild, sodass die Pflanzen gut anwachsen können, bevor es das erste Mal richtig kalt wird.
Haben Sie noch ein paar einjährige, verwelkte Sommerblumen in den Balkonkästen? Dann steht, bevor es an die Winterbepflanzung geht, erstmal der Herbstputz an. Dafür entfernen Sie alle einjährigen Sommerblumen und entsorgen sie auf Ihrem Kompost oder in der BIO-Tonne. Anschliessend empfehlen wir Ihnen, die Pflanzgefässe ordentlich zu reinigen. Damit senken Sie das Risiko, dass sich eventuell Pilzsporen oder Schädlinge auf die frisch gepflanzten Winterblumen stürzen und diese infizieren.
Nachdem die Pflanzgefässe gesäubert sind, können die winterharten Balkonpflanzen endlich ihr neues Zuhause beziehen. Dabei sollte das Pflanzgefäss Abflusslöcher besitzen, damit überschüssiges Giesswasser ablaufen kann. Ausserdem ist es wichtig, dass der Topf frostsicher ist, da sich beim Gefrieren überschüssiges Giess- und Regenwasser ausdehnt und das Gefäss reissen oder sogar platzen könnte. Kleiner Tipp: Um das Wurzelwerk zu schützen, kann man das Gefäss bei starken Frösten mit Vlies oder Jute ummanteln. Bei grösseren Kübeln hält eine Holzplatte die Kälte von unten etwas ab.
Damit sich die Balkonpflanzen während der kalten Jahreszeit auf dem Balkon wohlfühlen, haben wir – neben der Wahl eines frostfreien Pflanzgefässes mit Abzugslöchern – drei wichtige Tipps für Sie:
1. Eine wasserdurchlässige Drainage:
Bevor Sie frische Erde in den Topf füllen, geben Sie am besten eine Schicht aus durchlässigem Bimsgranulat auf den Topfboden. Das Bimsgranulat wie GRANUPLANT sorgt dafür, dass überschüssiges Giesswasser leichter ablaufen kann. Denn gerade im Winter sollten die Pflanzen nicht allzu lange in nasser Erde stehen.
2. Die richtige Erde:
Die meisten Winterblüher fühlen sich in einer lockeren, nährstoffreichen Blumenerde wie in der COMPO SANA Qualitäts-Blumenerde oder in der torffreien COMPO BIO Universalerde wohl.
Einige Balkonpflanzen wie Scheinbeeren, Skimmien oder Schneeheiden bevorzugen allerdings einen eher sauren Waldboden. Für eine langlebige Bepflanzung ist in diesem Fall eine Erde für Moorbeetpflanzen wie die COMPO SANA Rhododendron- und Hortensienerde die beste Wahl.
3. Richtig einpflanzen:
Ist der Wurzelballen sehr stark durchwurzelt, hilft es, den Ballen vorsichtig mit den Fingern aufzulockern. Setzen Sie nun die Balkonpflanze in die Erde, füllen Sie die Lücken mit der restlichen Erde auf und drücken Sie alles gut an. Zum Abschluss giessen Sie die Pflanze gut an – geben Sie das Wasser dafür direkt auf die Erde und giessen Sie es nicht über die Balkonpflanze. Nun können die Winterpflanzen wunderbar in ihrem neuen Heim anwachsen und einem schönen Winterbalkon steht nichts mehr im Wege!
Als Balkonpflanzen für den Winter eignen sich verschiedene Stauden oder kleinbleibende Gehölze. Besonders gut geeignet sind ein kompakter Wuchs und haltbare Blüten. Hier finden Sie unsere liebsten Balkonpflanzen für den Winter.
Erstens
Die Schneeheide, auch Winterheide genannt, zählt zu den ausdauerndsten und beliebtesten Winterblühern auf Balkon und Terrasse. Ihre rosafarbenen, roten oder weissen Blüten erstrahlen von November bis in den April hinein. Das immergrüne Zwerggehölz bleibt mit einer Wuchshöhe von 15 bis 30 Zentimetern recht niedrig und findet daher auch auf kleinen Balkonen einen Platz. Optimal ist ein halbschattiger bis sonniger Standort und ein leicht saurer Boden.
Zweitens
Die Skimmie bildet rosarote Blüten, aus denen sich im Herbst rote Beeren bilden. Wichtig: Es gibt männliche und weibliche Pflanzen, die beide zur Bestäubung der Blüten notwendig sind, damit sich die roten Beeren bilden. Das Ziergehölz steht am liebsten an einem halbschattigen Standort. Dabei können einige Sorten gut und gerne einen Meter hoch werden. Zum Glück wächst der Strauch aber nur sehr langsam, sodass eine Pflanze über viele Jahren in ihrem Topf Platz finden wird.
Wer lange seine Freude an dem Kleinstrauch haben möchte, sollte eine spezielle Rhododendron- und Hortensienerde wählen.
Drittens
Die Scheinbeere, die auch unter den Namen Rebhuhnbeere oder rote Teppichbeere bekannt ist, bildet dicke, rote Beeren, die bis zum Frühjahr an der Pflanze bleiben. Die Moorbeetpflanze wird nur etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter hoch und fühlt sich besonders im Halbschatten wohl.
Wunderbare Pflanzpartner für den Balkonkasten sind beispielsweise Knospenheiden, Schneeheiden, Heuchera, Stacheldrahtpflanzen und Alpenveilchen.
Viertens
Als Winterveilchen bezeichnet man in der Regel besonders winterharte Hornveilchen, die von Herbst bis in den Frühling hinein in verschiedensten Farben blühen. Bei starken Frösten ziehen sie zwischendurch die Köpfe ein, bilden aber sofort wieder neue Blüten, wenn die Temperaturen wieder steigen. Am liebsten haben sie einen sonnigen oder halbschattigen Standort.
Fünftens
Statt mit Blüten begeistert die Knospenheide mit farbenfrohen Knospen, die während des gesamten Winters im Knospenstadium verbleiben. Der Vorteil: Blüten, die nicht aufblühen, können auch nicht verblühen. Da die bunten Kelchblätter die Knospen umhüllen und sie so vor Frösten schützen, ist die Pflanze den ganzen Winter über ein bunter Hingucker. Besonders gut zur Geltung kommt sie im Zusammenspiel mit Winterveilchen, Stacheldrahtpflanzen und Schneeheiden.
Sechstens
Die Christrose ist eine zauberhafte Staude, die mit sternenförmigen, weissen Blüten begeistert. Die ersten Blüten der Kübelpflanze können sich bereits im Oktober zeigen und spätestens zur Adventszeit steht die hübsche Winterblume in voller Blüte. Tipp: Wer noch länger seine Freude an den hübschen Blüten haben möchte, kann ergänzend ein paar Schneerosen pflanzen – diese Helleborusarten haben eine etwas spätere Blütezeit von Januar bis Februar. Helleborusarten fühlen sich im Halbschatten besonders wohl.
Ebenfalls schön anzusehen sind immergrüne Stauden, die ein besonders attraktiv gestaltetes Laub haben – man bezeichnet diese Pflanzen auch als Blattschmuckstauden. Dazu gehört beispielsweise das Purpurglöckchen, auch Heuchera genannt. Nachdem die Blütezeit der Purpurglöckchen im Spätsommer vorbei ist, können sie immer noch mit farbenfrohen Blättern in Rot, Orange oder Lila begeistern.
Als Füllpflanzen können sie in blühenden Balkonkästen für Ruhe und Harmonie sorgen.
Auch grüne oder silbrig schimmernde Strukturpflanzen wie das Silberblatt, die Stacheldrahtpflanze, das Pfennigkraut oder kleinere Ziergräser sind wunderbar geeignet, um für Struktur zu sorgen und ein ansprechendes Pflanzenarrangement im Kübel oder Balkonkasten zu kreieren.
Als winterharte Ziergräser gelten unter anderem der Blauschwingel (Festuca glauca), Zwerg-Seggen (Carex conica) oder verschiedene Japan-Seggen.
Wenn Sie ausreichend Platz auf Ihrem Balkon haben, können Sie auch kleinere Gehölze wie Lorbeerblättrigen Schneeball, Japanische Zaubernuss oder Winterjasmin pflanzen.
Achten Sie am besten darauf, dass die Pflanzen nicht zu sehr in die Höhe oder Breite wachsen. Ein Knallerbsenstrauch mit zwei Meter Höhe könnte für einen kleinen Balkon schnell zu gross werden. Informationen zur Wuchshöhe und zum Wuchscharakter finden Sie in der Regel auf dem Pflanzetikett. Insbesondere, wenn Sie sich über mehrere Jahre an den mehrjährigen, winterharten Balkonpflanzen erfreuen möchten, sind ein ausreichend grosses Pflanzgefäss, die passende Erde und eine gute Pflege unverzichtbar.
Pflanzen benötigen im Winter generell weniger Aufmerksamkeit als im Sommer. Dennoch hilft ein bisschen Pflege dabei, die Blühfreudigkeit der Pflanzen anzuregen und sie gut durch die kalte Jahreszeit zu begleiten.
Giessen: Giessen Sie Ihre Pflanzen regelmässig, damit der Wurzelballen nicht austrocknet. Wählen Sie frostfreie Tage, damit die Wurzeln nicht erfrieren.
Düngen: Bis Oktober freuen sich blühende Balkonpflanzen über eine regelmässige Düngung. Dafür eignet sich beispielsweise ein Flüssigdünger wie der COMPLETE Pflanzendünger, der Ihre Balkonpflanzen mit allen wichtigen Haupt- und Spurennährstoffen versorgt. Während des Winters benötigen die winterharten Balkonpflanzen nur wenig Nährstoffe, da das Wachstum in der kalten Jahreszeit eher runtergefahren wird. Ab Februar können Sie Ihre Pflanzen dann wie gewohnt mit einem Flüssigdünger unterstützen.
Schneiden: Im Frühjahr können einige der winterharten Pflanzen zurückgeschnitten werden, um sie zu einer zweiten Blüte zu animieren. Dies gilt allerdings nicht pauschal für alle Pflanzen, um sicher zu gehen werfen Sie am besten noch mal einen Blick auf das Pflanzetikett.
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