So sparen Sie auch an heissen Tagen Wasser im Garten
Die Sommerhitze wird von Jahr zu Jahr intensiver – und damit der Durst der Gartenpflanzen immer grösser. Angesichts der Wasserknappheit in vielen Regionen ist Wasser jedoch zu einer wertvollen Ressource geworden. Deshalb gibt es mittlerweile einige Ideen, wie man Wasser sparen kann, ohne seine Pflanzen hängen zu lassen. Mit unseren 10 Tipps zum Wassersparen wird also nicht nur das Gärtnern nachhaltiger, sondern auch die Wasserrechnung günstiger.
Die schnellste und günstigste Möglichkeit, Wasser zu sparen, ist denkbar einfach: Statt literweise wertvolles Leitungswasser im Garten aufzuwenden, können Sie auch auf Regenwasser setzen. Am einfachsten gelingt dies mit einer Regentonne. Diese können Sie einfach im Garten aufstellen, um darin Regenwasser aufzufangen. So können Sie Ihren Rasen und Gartenpflanzen quasi kostenlos wässern.
Richtig giessen will gelernt sein. Denn was zunächst einfach klingen mag, hält tatsächlich einige Tücken bereit, die die Wasserrechnung schnell mal in die Höhe treiben können. So kommt es beim Wässern auf die richtige Tageszeit an. Wässern Sie Ihre Gartenpflanzen und Ihren Rasen am besten in den frühen Morgenstunden oder am Abend – denn giessen Sie während der prallen Mittagssonne, verdunstet der Grossteil des Wassers wieder, bevor es die Wurzeln der Pflanzen überhaupt erreichen kann. Was die Giesshäufigkeit angeht, gilt: lieber seltener, aber dafür durchdringend wässern. So kann das Wasser tatsächlich die tiefsten Wurzelschichten erreichen. Ein weiterer Vorteil: Die Wurzeln passen sich dem Giessverhalten an und wachsen weiter nach unten, sodass sie sich in Trockenphasen besser mit Wasser aus den tieferen Schichten versorgen können. Ausserdem empfehlen wir, die Pflanzen gezielt mit einem Gartenschlauch oder der Giesskanne direkt über dem Wurzelbereich zu wässern. Denn Sprenger und Kreiselregner lassen deutlich mehr Wasser verdunsten. Bei grösseren Sträuchern und Bäumen sollte in einem weiteren Umkreis - statt lediglich über dem Wurzelbereich - gewässert werden, da sich die Faserwurzeln der Gehölze unter der Erde weit ausbreiten. Weitere Tipps zur richtigen Giesstechnik erhalten Sie im Ratgeberbeitrag „Das 1x1 der Bewässerung“.
Besonders im eingeschränkten, kleinen Erdreich im Topf oder Kübel trocknet die Erde bei warmen Temperaturen deutlich schneller aus als im Freiland. Befüllen Sie Ihre Balkonkästen, Töpfe und Kübel vor dem Bepflanzen mit einer Drainageschicht aus Bimsgranulat. Der Naturbims hat den Vorteil, dass er Wasser aufnehmen und speichern kann und dieses bedarfsgerecht an die Wurzeln weiterleiten kann. So sind Ihre Pflanzen nicht nur vor Staunässe geschützt, sondern auch langanhaltend mit Feuchtigkeit versorgt. Tipp: Mit dem Bimsgranulat die oberste Erdschicht der Kübelpflanzen abzudecken, schützt die Pflanze ebenfalls vor Austrocknung. Sie möchten mehr zum Thema Drainage und Bimsgranulat erfahren? Dann schauen Sie doch mal im Beitrag „Drainage für Ihre Pflanzen: So vermeiden Sie Staunässe“ vorbei.
Eine weitere Möglichkeit, Wasser zu sparen, besteht darin, auf besonders trockenheitstolerante Pflanzen im Garten zu setzen. So gibt es zahlreiche Stauden, Kräuter und Blumen, die sehr hitzerobust sind und auch mit wenig Wasser zurechtkommen. Dazu zählen vor allem Pflanzen für Steingärten oder Trockenmauern wie Blaukissen, Rosenwurz oder Teppichphlox. Auch mediterrane Kräuter wie Lavendel, Thymian oder Rosmarin sind sehr trockenheitsverträglich. Diese können Sie beispielsweise in einer hübschen Kräuterschnecke zusammen pflanzen. In einer solchen finden Kräuter mit verschiedenen Standortansprüchen ihr perfektes Plätzchen – und das ohne grossen Pflegeaufwand. Weitere Tipps für die Pflanzauswahl erhalten Sie im Ratgeberbeitrag „10 hitzetolerante Pflanzen für den Sommer“.
Wer ein bisschen Geld mitbringt, kann seine Gartenbewässerung noch professioneller – und damit auch sparsamer – gestalten. Mit einer Tröpfchenbewässerung, einer automatischen Bewässerungsanlage für Garten- und Kübelpflanzen, können Sie das Giesswasser nämlich besonders sparsam und gezielt an die Pflanzen abgeben. Der Tropfschlauch gibt das Wasser langsam an die Erde ab – diese wird also gleichmässig feucht und das Wasser erreicht nach und nach die tieferliegenden Wurzeln. Dies funktioniert in allen Bereichen des Gartens, ob bei Beeten, Hecken im Gewächshaus oder Kübelpflanzen.
Auch die richtige Nährstoffversorgung ist entscheidend dafür, dass Garten- und Balkonpflanzen gut mit Trockenheit zurechtkommen und weniger gegossen werden müssen. Ideal ist ein Langzeitdünger auf Basis von Schafwolle. Die enthaltene Wolle hat ein besonders hohes Wasserspeichervermögen und versorgt Ihre Pflanzen somit auch in Trockenphasen mit Feuchtigkeit. Welche weiteren Vorteile der natürliche Rohstoff Schafwolle besitzt, können Sie im Ratgebertext „Schafwolle als Dünger“ nachlesen.
Einer der sicherlich durstigsten Kandidaten im Garten ist der Rasen. Je nach Bodenbeschaffenheit und Witterungsbedingungen kann ein Quadratmeter Rasen im Sommer gerne mal bis zu vier Liter Wasser pro Tag verdunsten. Entsprechend lässt sich mit der richtigen Rasenpflege einiges an Wasser einsparen.
Der erste Tipp wäre, den Rasen im Sommer nicht allzu kurz zu mähen, da der Boden ansonsten schneller austrocknet. Eine Schnitthöhe von fünf bis sieben Zentimeter ist bei hohen Temperaturen ideal. Ein weiterer Tipp besteht darin, einen speziellen hitze- und trockenheitsverträglichen Rasen wie den Gesal Trocken-Rasen auszusäen. Die Rasengräser des Trockenrasens sind besonders wassersparend, da sie tiefreichende Wurzeln entwickeln, welche Wasser aus den unteren Bodenschichten ziehen können. Worauf Sie ansonsten noch bei der Rasenbewässerung achten sollten, um Wasser zu sparen, erfahren Sie im Ratgeberbeitrag „5 Fehler bei der Rasenbewässerung“. Ausserdem kann man seinen Rasen vor Hitzeperioden schützen, indem man ihn mit einem kali-betonten Rasendünger düngt. Das Kalium stärkt die Zellwände und sorgt so dafür, dass die Rasengräser besser mit den Temperaturextremen zurechtkommen.
Grundsätzlich verdunstet nackter Gartenboden deutlich mehr Wasser als ein bedeckter Boden. Hier kommt daher der Geheimtipp „Mulch“ ins Spiel. Als Mulch werden verschiedene Arten von Bodenabdeckungen bezeichnet, die den Boden besser vor Austrocknung bewahren. Da durch die schützende Erdabdeckung weniger Wasser verdunstet, müssen die Pflanzen seltener gegossen werden. Gleichzeitig schützt Mulch auch bei Starkregen, da die Erde nicht so leicht weggeschwemmt werden kann.
Tipp: Um Ihre Gemüsebeete zusätzlich vor Austrocknung zu schützen, können Sie diese regelmässig hacken. Bearbeiten Sie dazu die oberflächlichen Bodenschichten mit einer Hacke, um für eine bessere Bodendurchlüftung zu sorgen.
Eine weitere pflegeleichte Möglichkeit, freie Flächen in Beeten oder unter Sträuchern feucht zu halten, ist diese mit Bodendeckern zu bepflanzen. Denn begrünte Flächen verdunsten deutlich weniger Wasser als brachliegende, freie Flächen. Zu den Bodendeckern gehören niedrigwachsende Pflanzen, die besonders schnell und dicht wachsen. Besonders praktisch sind diese zur Unterpflanzung von Hecken oder Bäumen. Sie halten nicht nur den Boden feucht, sondern verhindern gleichzeitig die Ausbreitung von Unkraut an schattigen Stellen. Je nach Standort können Sie hier auf sonnen- oder schattenliebende Bodendecker setzen. Für sonnige Standorte können Sie aus einer Reihe blühender Bodendecker wie der Elfenblume, Polsterglockenblume, dem Kleinen Immergrün oder auch der Fetthenne wählen.
Mit einer geschickten Gartenplanung kann man bereits zu Beginn dafür sorgen, dass weniger Wasser verbraucht wird. Beachten Sie dafür die natürlichen Standortbedingungen in Ihrem Garten und schaffen entsprechende Pflanzbereiche. Durch Bäume mit dichten Kronen entsteht natürlicher Schatten, unter welchem andere Pflanzen geschützt wachsen können und weniger Wasser benötigen. Generell gilt: An trockene, vollsonnige Standorte pflanzen Sie lieber nur robuste Pflanzen wie Steingarten- oder Trockenmauerpflanzen; Pflanzen mit einem hohem Wasserbedarf wie Rhododendren setzen Sie hingegen nicht in die pralle Sonne, sondern an ein halbschattiges Plätzchen. In der Regel ist es empfehlenswert, auf heimische Sträucher und Stauden zu setzen, da diese meistens besser mit Trockenheit zurechtkommen.
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