Mineraldünger, organischer Rosendünger, Spezialdünger für Hortensien – bei einem Spaziergang durch das Gartencenter drängen sich einem so einige Fragen auf: Wozu braucht es einen Extra-Dünger? Reicht nicht auch Kompost oder Kaffeesatz? Und was bedeutet organisch – und was mineralisch? Um Licht ins Dunkel zu bringen, zeigen wir Ihnen, welche Nährstoffe für Pflanzen wichtig sind und welche Düngerformen es gibt.
Unter dem Begriff Dünger verstehen wir erst einmal alle Materialien, die genutzt werden, um seine Pflanzen mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen. Denn neben Wasser, Luft und Sonnenlicht brauchen sowohl Gartenpflanzen als auch Balkonpflanzen eine Vielzahl verschiedener Nährstoffe aus dem Boden, um zu wachsen und Blüten und Früchte auszubilden. Das Düngemittel kann dabei in Form von organischem Material wie Kompost, Rinderhumus, Pferdedung oder als in mineralischer Form als „Kunstdünger“ ausgebracht werden.
Ohne Nährstoffe geht nichts – das gilt für uns Menschen genauso wie für Pflanzen. In der freien Natur werden abgestorbene Pflanzenteile und tote Tiere von Bodenlebewesen zersetzt, wodurch Nährstoffe freigesetzt werden, die die Pflanzen aufnehmen können.
Bei Pflanzen, die im Kübel auf der Terrasse und auf dem Balkon stehen, ist der Anteil an natürlichem, organischem Material jedoch gering. Und auch im Garten entzieht die Pflanze dem Boden im Laufe der Zeit wichtige Nährstoffe, die sie für die Bildung von Blättern und Blüten benötigt. Erst wenn die Pflanze im Herbst Laub abwirft oder ganz abstirbt, stehen diese Nährstoffe dem Stoffkreislauf wieder zur Verfügung. Wenn nun Mähgut, Strauchschnitt, Laub oder abgestorbene Pflanzenteile entfernt werden, entzieht man dem Stoffkreislauf die Nährstoffe. Zugleich wäre eine reine Düngung mit Laub oder Rasenschnitt einseitig, da die Rohstoffe zwar reich an Stickstoff, aber arm an anderen Nährstoffen sind. Somit können sie nicht den kompletten Bedarf an Nährstoffen abdecken.
Wer sich über gesunde und vitale Pflanzen freuen möchte, sollte daher auf eine ausgewogene Düngung achten. Genau wie bei der eigenen Ernährung gilt auch hier: Für die optimale Entwicklung müssen alle Nährstoffe ausreichend vorhanden sein. Ein Nährstoff kann nicht durch einen anderen ersetzt werden.
Einer der wichtigsten Nährstoffe ist Stickstoff. Er ist ein elementarer Baustein für verschiedene Aminosäuren, Nucleinsäuren oder Enzyme und an der Photosynthese beteiligt. Stickstoff wird in relativ grossen Mengen benötigt und daher auch als Hauptnährstoff oder Makronährstoff bezeichnet. Phosphor und Kalium sind weitere bedeutende Hauptnährstoffe. Magnesium, Schwefel und Calcium ergänzen die Liste der Makronährstoffe und werden auch als Sekundärnährstoffe bezeichnet.
Neben den sechs Makronährstoffen gibt es auch Mikronährstoffe. Bei diesen Spurenelementen handelt es sich um Pflanzennährstoffe, die für die Pflanze zwar wichtig sind, von denen sie jedoch geringere Mengen benötigt. Wissenschaftlich betrachtet gibt es acht Mikronährstoffe: Eisen, Zink, Mangan, Nickel, Molybdän, Chlor, Bor und Kupfer. Jeder von ihnen ist für mindestens eine Funktion innerhalb der Pflanze elementar wichtig und kann nicht durch einen anderen Nährstoff ersetzt werden.
Zu guter Letzt gibt es auch noch nützliche Elemente, die für die Entwicklung der Pflanze von Bedeutung sind, die jedoch bei einem Mangel nicht zum Absterben der Pflanze führen. Dazu gehören beispielsweise Natrium, Selen oder Silizium.
Hauptnährstoff |
Funktionen |
Symptome bei Mangelerscheinung |
Stickstoff (N) |
An verschiedensten Stoffwechselprozessen beteiligt; sorgt für vegetatives Wachstum |
Symptome bei Mangel: Stagnierender Wuchs, gelbe Blätter, braune Blattspitzen, absterbende Pflanzenteile |
Phosphor (P) |
Unterstützt die Blüten- sowie Fruchtbildung, sorgt für gute Wurzelentwicklung, stärkt das Immunsystem der Pflanze |
Symptome bei Mangel: Verkümmerter Wuchs, schwache Wurzeln, ausbleibende Blüte, teilw. rötlich gefärbte Blätter, weniger frosttolerant |
Kalium (K) |
An der Bildung des Pflanzengewebes und verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt, stärkt Widerstandskraft der Pflanzen im Hinblick auf Frost, Hitze und Schädlinge, verbessert den Wasserhaushalt, sorgt für intensiveres Aroma bei Früchten |
Symptome bei Mangel: Risse und Verfärbungen der Früchte, geringere Frosttoleranz, höhere Krankheitsanfälligkeit z.B. Kraut- und Braunfäule bei Tomaten |
Magnesium (Mg) |
Wichtig für die Phosphoraufnahme, an der Bildung von Chlorophyll beteiligt, sorgt für sattgrüne Blätter, steigert das vegetative Wachstum, sorgt für intensives Aroma bei Früchten |
Symptome bei Mangel: Helle Flecken auf den Blättern, Gelbfärbung der Blätter, Blattabwurf |
Calcium (Ca) |
Fördert die Festigkeit des Gewebes, sorgt für stabile Zellwände, erhöht die Stressfähigkeit der Pflanze. |
Symptome bei Mangel: Verkümmert aussehende Blüten, braune Dellen/Flecken an Früchten (Blütenendfäule)
|
Schwefel (S) |
An der Enzymbildung, dem Eiweissstoffwechsel und dem Pflanzenwachstum beteiligt; wichtig für die Verwertung von Stickstoff; steigert die Widerstandskraft, elementar für das Aroma der Früchte |
Symptome bei Mangel: Aufgehellte Blätter, Blattadern vergilben, verlangsamtes Wachstum |
Leidet Ihre Pflanze unter einem verkümmerten Wuchs oder gelben Blättern? Dann liegt in der Regel ein Nährstoffmangel vor. Mit dem richtigen Dünger können Sie diesen schnell beheben. Wer häufiger vergisst zu düngen, kann einen Langzeitdünger verwenden. Einige Langzeitdünger haben eine Düngewirkung von bis zu sechs Monaten.
Auch Düngestäbchen sind gerade für den Innenbereich bei Zimmerpflanzen oder den Balkon sehr praktisch. Diese Stäbchen steckt man einfach in die Erde, wo sie im Laufe von zwei bis drei Monaten kontinuierlich Nährstoffe an die Pflanze abgeben.
Ein Nährstoffmangel muss jedoch nicht immer an einer geringen Nährstoffzufuhr liegen. So enthalten viele Gartenböden Phosphor. Die Phosphataufnahme hängt allerdings stark von der Bodenbeschaffenheit ab. Ein feuchter oder verdichteter Boden mit niedrigem pH-Wert bietet denkbar schlechte Bedingungen für eine gute Phosphorversorgung. An dieser Stelle mit phosphatbetonten Düngemitteln zu arbeiten, wäre in dem Fall kontraproduktiv. Stattdessen hilft es, den Boden aufzulockern, mit Humus anzureichern und zu kalken. Machen Sie daher in Ihrem Garten lieber eine Bodenanalyse und messen Sie den pH-Wert, bevor Sie eine Überdüngung riskieren.
Pflanzendünger können sich je nach Form, Produktion oder Inhaltsstoffe unterscheiden. So gibt es feste Düngemittel, die beispielsweise in Form von Pellets oder Düngerkörnern ausgebracht werden, und flüssige Dünger, die man mit ins Giesswasser geben kann.
Ausserdem kann zwischen schnell wirkenden Sofortdüngern und langsam wirkenden Langzeitdüngern unterschieden werden: Während die einen ihre Nährstoffe sofort den Pflanzen zur Verfügung stellen, geben die anderen ihre Nährstoffe nach und nach an die Pflanze ab. Langzeitdünger sind besonders für die Hauptdüngung im Frühjahr empfehlenswert, während schnell wirkende Sofortdünger gerne bei akutem Nährstoffmangel verwendet werden – insbesondere, wenn der Einsatz eines Langzeitdüngers jahreszeitlich bedingt nicht mehr in Frage kommt.
Eine weitere wichtige Unterscheidung zwischen den Düngemitteln wird auf Basis der chemischen Verbindung getroffen. Dabei unterscheidet man zwischen mineralischen und organischen Düngern sowie der gemischten Variante:
1. Organische Dünger
Organische Dünger bestehen aus pflanzlichen oder tierischen Materialien wie Kakaoschalen, Traubenkernschrot, Knochenmehl, Pferdedung, Hornspäne oder Zuckerrohrmelasse. Viele organische Dünger werden in praktikablen Pellets angeboten, andere gibt es in flüssiger Form. So handelt es sich beispielsweise bei dem Gesal Universal Langzeitdünger mit Schafwolle um einen organischen Festdünger, während der Gesal öko balance Universaldünger ein organischer Flüssigdünger ist. Die öko balance Dünger sind darüber hinaus rein pflanzlich und somit auch vegan.
Nachdem das Düngemittel in den Boden eingearbeitet wurde, zersetzen Mikroorganismen die organischen Materialien. Dadurch setzen sie Nährstoffe frei, die nun den Pflanzen zur Verfügung stehen. Diese Umwandlung der organischen Stoffe in pflanzenverfügbare Nährstoffe ist ein langsamer, schonender und natürlicher Vorgang, der auch als Mineralisierung bezeichnet wird. Dabei wird das Bodenleben aktiviert und die Humusbildung gefördert.
Hinweis: Damit die Mikroorganismen tätig werden können, muss der Boden ausreichend feucht und warm sein. Das bedeutet: Ist der Boden ausgetrocknet, sind die Mikroorganismen nicht aktiv. Besonders an heissen Tagen sollten Sie deshalb auf die Bodenfeuchtigkeit achten und ihn gut wässern. Ausserdem sollte organischer Dünger nicht ausgebracht werden, wenn es zu kalt ist und die Bodenlebewesen nicht aktiv sind. Der optimale Zeitraum für organische Dünger beginnt je nach Witterung im März und endet gegen November.
Organische Dünger gibt es häufig als Langzeitdünger, die ihre Nährstoffe über mehrere Monate abgeben und die Pflanzen über einen längeren Zeitraum versorgen.
2. Organisch-mineralischer Dünger
Viele organische Materialien wie Hornspäne oder Knochenmehl sind vor allem als Stickstoffdünger bekannt. Um die Pflanzen auch darüber hinaus mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen, werden organische Dünger mit weiteren Nährstoffen angereichert. Auf diese Weise entsteht ein organisch-mineralischer Dünger. Dabei kommen einige mineralische Düngerbestandteile, wie beispielsweise Calcium oder Schwefel, in der Natur vor und müssen nicht weiterverarbeitet werden. Viele organisch-mineralische Dünger bestehen deshalb zu 100 Prozent aus natürlichen Rohstoffen.
Ein Beispiel für einen organisch-mineralischen Volldünger ist der Gesal Rasendünger Unkraut - Nein danke!.
3. Mineraldünger
Mineralische Dünger enthalten die Nährstoffe in Form von mineralischen Salzen. Die Nährstoffe sind dabei in exakt festgelegter Menge an die Salze gebunden und mitunter sofort pflanzenverfügbar. Die Salze lösen sich durch die Bodenfeuchtigkeit auf, so dass die Pflanzen unmittelbar auf die Nährstoffe zugreifen können. Mineralische Dünger sind somit besonders schnelle Energielieferanten, die perfekt auf die Bedürfnisse der Pflanze angepasst werden können. Ein mineralischer Spezial-Dünger ist beispielsweise der Gesal Rosendünger. Dieser Flüssigdünger ist optimal auf den Nährstoffbedarf von Rosen abgestimmt.
Neben den mineralischen Sofortdüngern gibt es auch mineralische Langzeitdünger. Diese setzen ihre Nährstoffe im Einklang mit den natürlichen Wachstumsfaktoren Wärme und Wasser über einen längeren Zeitraum (in der Regel drei bis sechs Monate) kontinuierlich frei. Ein Beispiel hierfür ist der Gesal Mediterrana Langzeit-Dünger, der eine Langzeitwirkung von bis zu sechs Monaten hat.
Viele Düngemittel enthalten zwei oder mehr Nährstoffe. Diese Dünger bezeichnet man als Mehrnährstoffdünger. Viele von ihnen sind Volldünger, auch NPK-Dünger genannt. Das bedeutet, dass sie die drei wichtigsten Pflanzennährstoffe – Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K) – enthalten. Einige von ihnen sind zudem mit weiteren Makronährstoffen oder Spurennährstoffen angereichert.
Der Gesal Pflanzendünger COMPLETE ist beispielsweise ein NPK-Dünger, der erstmalig alle wichtigen Makronährstoffe sowie Spurenelemente vereint. Er bietet demnach ein Rundum-Sorglos-Paket für alle Blüh- und Grünpflanzen im Garten wie auf dem Balkon. Daneben gibt es Zweinährstoffdünger, die beispielsweise nur Stickstoff und Kalium enthalten. Möchten Sie gezielt einen einzelnen Nährstoffmangel beheben, können Sie auch zu einem Einzelnährstoffdünger greifen. Diese bestehen nur aus einem Nährstoff.
Generell benötigen die meisten Pflanzenarten, die in Ihrem Garten wachsen, dieselben Nährstoffe – und zum Teil auch in ähnlicher Menge. Hier können Sie daher auf klassische Universaldünger setzen.
Bei manchen Pflanzen sind jedoch Spezial-Dünger von Vorteil. So benötigen Tomaten und anderes starkzehrendes Fruchtgemüse eine grosse Menge an Stickstoff, Kalium und Calcium. Moorbeetpflanzen wie Heidelbeeren, Rhododendren oder Hortensien vertragen hingegen keine zusätzliche Calciumdüngung – bereits das Giessen mit kalkhaltigem Leitungswasser ist für sie auf Dauer schädlich. Eine Düngung mit einem speziellen calciumbetonten Dünger würde ihnen daher nicht bekommen.
Wenn Sie sich über eine schöne Blüte oder reiche Ernte und langlebige Pflanzen freuen möchten, sollten Sie daher am besten auf Pflanzendünger zurückgreifen, die für die jeweilige Pflanzenart empfohlen wird.
Eine wichtige Richtlinie, an die man sich halten kann, lautet: nur während der Wachstums- und Blütephase düngen. Befinden sich Pflanzen in ihrer Ruhephase oder steht die Ruhephase kurz bevor, ist eine Düngergabe nicht empfehlenswert. So bilden viele Pflanzen bei kontinuierlicher Düngung immer wieder neue Triebe aus, die jedoch nicht mehr richtig aushärten, was dazu führt, dass sie bei Frost besonders empfindlich werden.
Daher gilt für alle Pflanzenarten: Spätestens Mitte August ist Schluss mit stickstoffbetonter Düngung. Für Rasen können Sie stattdessen einen kaliumbetonten Herbstdünger wie den Gesal Herbst-Rasendünger anwenden. Kalium sorgt für stabile und dickere Zellwände und schützt die Pflanzen somit besser bei starken Frösten.
Hinweis: Bei Winterblühern wie Christrose oder Winterveilchen ist eine Düngung mit Stickstoff auch während der dunklen Jahreszeit nötig – schliesslich befinden sich diese Pflanzen während der Winterzeit in ihrer Blüte- und Wachstumsphase.
1
Bodendünger oder Festdünger werden auf oder in den Boden eingearbeitet. Solche Festdünger gibt es beispielsweise als Pellets, Düngerkegel oder als praktische Düngestäbchen. Verteilen Sie den Dünger möglichst gleichmässig in der Erde. Anschliessend sollten Sie den Boden gut bewässern.
2
Flüssigdünger sollte vor der Anwendung geschüttelt werden. Anschliessend geben Sie den Dünger ins Giesswasser. Die Düngerlösung zieht besonders gut in den Boden ein, wenn die Erde bereits leicht feucht ist. Auf ausgetrocknetem Boden wird die Nährstoffaufnahme erschwert.
3
Blattdünger werden auf die Blätter gesprüht, sodass die Nährstoffe über die Blätter aufgenommen werden können. Solche Blattdünger werden besonders gerne für die Pflege von Zimmerpflanzen genommen, da die Nährstoffe unmittelbar in den Blättern wirken und für eine sattgrüne Blattfarbe sorgen. Bei der Anwendung eines Blattpflegesprays sollten die Blätter trocken sein, damit es nicht zu einem Verdünnungseffekt kommt. Ausserdem sollte nicht bei voller Sonne gesprüht werden, um Verbrennungsschäden zu vermeiden.
Folgende fünf Tipps helfen Ihnen dabei, die Pflanzen richtig zu düngen, damit sie die Nährstoffe gut aufnehmen können:
Generell kann man festhalten, dass Festdünger in der Regel direkt beim Einpflanzen ins Pflanzloch gegeben oder zur jährlichen Hauptdüngung im Frühjahr in die Erde eingearbeitet werden können. Flüssigdünger sind optimal, wenn man die Pflanzen im Laufe der Gartensaison nachdüngen möchte.
Je nach Pflanzenart und Bedarf kann die Regelmässigkeit von zweimal wöchentlich bis einmal im Monat variieren. So benötigen starkzehrende Gemüsearten wie Tomaten oder Wassermelone deutlich mehr Nährstoffe als Mittelzehrer oder Schwachzehrer wie Möhre, Radieschen oder Basilikum.
Tatsächlich enthalten Kaffeesatz oder Eierschalen verschiedene Nährstoffe. Allerdings läuft man bei einer reinen Kaffeesatz-Düngung Gefahr, dass die Pflanze nicht richtig versorgt wird. Denn Kaffeesatz enthält zwar eine Menge Stickstoff, jedoch kaum Kalium oder Phosphor. Eierschalen enthalten vor allem Calcium. Wenn Sie also kalkliebende Pflanzen besitzen, können Sie die Reste Ihres Frühstückeis problemlos in die Erde einarbeiten. Für eine ausgewogene Ernährung sind beide Alternativen jedoch nicht optimal. Einige Pflanzen reagieren sogar empfindlich auf eine Überdüngung mit Kalk (Calcium) oder Stickstoff. Wir raten daher davon ab, den jeden Morgen anfallenden Kaffeesatz in die Töpfe Ihrer Zimmerpflanzen zu geben.
Eine dritte Alternative ist Kompost. Wenn Sie Gemüseabfälle, Laub oder Mähgut kompostieren, können Sie den dabei entstehenden Kompost als Grunddüngung für Ihre Gartenpflanzen verwenden. Kompost kann die Bodenstruktur verbessern und für ein aktives Bodenleben sorgen. Je nachdem aus welchen Bestandteilen sich der Kompost zusammensetzt, kann der Nährstoffanteil variieren. Enthält Ihr Kompost beispielsweise ausschliesslich Grünschnitt aus Ihrem Garten, sind in der Regel weniger Nährstoffe enthalten als in Kompost mit Bio-Abfällen. Generell ist der Anteil an Nährstoffen, die den Pflanzen zur Verfügung stehen, jedoch gering. Gerade Starkzehrer benötigen deutlich mehr Nahrung. Einige Pflanzen wie Rhododendron oder Hortensien, die einen sauren und kalkarmen Boden brauchen, vertragen zudem keine Kompostdüngung, da diese in aller Regel zu einer Erhöhung des pH-Wertes führt.
Kompost ist somit eine wunderbare Ergänzung und eine gute Möglichkeit, um den Boden zu verbessern. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ersetzt er in der Regel nicht.
Wie Sie in den vorherigen Abschnitten erfahren haben, gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Dünger. Damit Sie beim nächsten Spaziergang durch das Gartencenter oder den Baumarkt zum passenden Produkt greifen, haben wir hier eine kleine Übersicht mit Düngern für verschiedene Pflanzen zusammengestellt.
Kleine Übersicht über Pflanzendünger
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