In heissen Sommern ist ein schattiges Fleckchen Erde genau richtig, um sich mit einem kühlen Getränk im Freien zu entspannen. Dabei darf ein schönes Ambiente mit Sitzecke und verschiedenen Pflanzen nicht fehlen. Doch nicht jede Pflanze fühlt sich im Schatten wohl. Wir verraten Ihnen, welche Pflanzen sich für schattige Gartenecken oder Nordbalkone eignen und zeigen, wie Sie sich mit diesen Schattenpflanzen eine echte Wohlfühloase kreieren!
Verschiedene Schattenarten
Bäume, Hecken und Sträucher – mit ihrem Laub sind Gehölze natürliche Schattenspender. Je grösser sie im Laufe der Zeit werden, desto weniger Sonnenstrahlen treffen direkt auf den Gartenboden. Aber auch Hauswände und Mauern sorgen je nach Lichteinfall dafür, dass manche Bereiche im Garten oder auf dem Balkon heller sind und manche dunkler. Abhängig von der Jahreszeit können Standorte, die im Sommer sonnig sind, im Frühling oder Herbst hingegen im Halbschatten liegen- das liegt daran, dass sich der Sonnenstand im Laufe des Gartenjahrs ändert. Umgekehrt können Standorte unter Laubbäumen im Sommer durch das Laub beschattet sein, während im Winter die Sonne durch die kahlen Äste scheint und für ordentlich Helligkeit sorgt. Je nachdem wie stark der Schatten ist, lassen sich unterschiedliche Schattenarten unterscheiden.
Hinweis: Echte Sonnenanbeter wie Tomaten oder Sonnenblumen werden Ihnen auf einem vollschattigen Standort kaum Freude bereiten – und Schattengewächse würden auf einem sonnigen Südbalkon mit Verbrennungen zu kämpfen haben. Nichtsdestotrotz sind die Übergänge fliessend. So können sich Schattenpflanzen wie Funkien oder Farne sowohl in dicht bewachsenen Gärten als auch auf einer halbschattigen Terrasse wohlfühlen. Wichtig dabei ist: Stehen Farne oder Funkien eher sonnig, brauchen sie mehr Wasser als an schattigeren Standorten.
Halbschattige Bereiche im Garten erfreuen sich etwa fünf bis sechs Stunden am Tag an der Sonne. So können sie beispielsweise während der einen Tageshälfte im Schatten und während der anderen Tageshälfte in der Sonne liegen. Man könnte daher auch von „halbsonnig“ sprechen. Pflanzen, die sich im Halbschatten wohlfühlen, brauchen daher ein Mindestmass an Sonne, um gesund zu wachsen und zu blühen. Während der Mittagssonne möchten viele der Pflanzen allerdings lieber beschattet stehen, da die direkte Sommersonne während der Mittagszeit recht intensiv ist.
Im lichten Schatten glitzert die Sonne zwischen den Ästen und Gehölzen und sorgt dafür, dass Sie ein ständiges Lichtspiel bestaunen können: Licht und Schatten wechseln sich stetig ab. Der Effekt verstärkt sich noch, wenn es windig ist. Dieses eher milde und diffuse Sonnenlicht ist nicht für alle Pflanzen gut geeignet. Am wohlsten fühlen sich Pflanzen, die natürlicherweise in Laubwäldern zuhause sind. Dazu gehören beispielsweise Kräuter wie Bärlauch oder Waldmeister, viele Arten des Storchschnabels sowie Primelarten wie die Echte Schlüsselblume oder die Wald- oder Stängel-Primel. Sie können im Garten daher gut für die Unterpflanzung von Laubbäumen oder Sträuchern genutzt werden.
In vielen Gärten sind vollschattige Bereiche eher selten. Lediglich unter immergrünen Nadelbäumen oder Gehölzen mit sehr dichtem Laub kann es vorkommen, dass kaum ein Lichtstrahl hindurchfällt. Auch an der Nordseite von hohen Gebäuden oder auf Nordbalkonen herrscht oftmals Lichtarmut. Für diese vollschattigen Standorte eignen sich nur echte Schattenpflanzen wie Funkien oder Farne. Solche Schattenpflanzen sind besonders verträglich, was die Lichtarmut betrifft und können daher selbst im Schattengarten oder auf dem Nordbalkon gedeihen.
Bekommt das Fleckchen Erde zwar kein direktes Sonnenlicht, ist aber dennoch sehr hell, spricht man von einem absonnigen Standort oder offenem Schatten.
Eine farbenfrohe Bepflanzung im Garten oder auf dem Balkon wird häufig mit viel Sonne in Verbindung gebracht. Bei Zitruspflanzen, Wandelröschen und anderen mediterranen Schönheiten trifft dies zwar zu, es gibt jedoch auch Pflanzen, die ein geringeres Lichtangebot bevorzugen. Solche Schattenpflanzen wachsen in der Natur beispielsweise im lichten Schatten unter grossen Bäumen. Sie sind daher Standorte mit wenig Licht gewohnt und können somit auch in Schattenbeeten oder auf Nordbalkonen wachsen.
27 Schattenpflanzen für absonnige, lichte und schattige Standorte:
An heissen Tagen eignet sich ein schattiges Plätzchen unter Bäumen besonders gut, um es sich im Garten gemütlich zu machen. Grünpflanzen in verschiedenen Pflanzgefässen und in Beeten sorgen hier für eine ruhige Atmosphäre. So können Sie in Ihren Schattengarten beispielsweise winterharte Blattschmuckpflanzen wie Efeu oder Funkien pflanzen. Einen Hingucker stellen ausserdem einzelne Blühpflanzen dar. Dabei können Sie sich manchmal auch an der Blütenfarbe orientieren: Dunkelblau und violett blühende Blumen kommen mit schattigen Plätzen vergleichsweise gut zurecht. Pflanzen Sie zum Beispiel ein paar Stauden wie den blau-violett blühenden Wald-Storchschnabel oder das Tränende Herz. Als Bodendecker eignen sich Gundelrebe, Schaumblüten oder Buchwindröschen.
Für den Wohlfühlfaktor können Sie Ihren Schattengarten zusätzlich mit Lichterketten dekorieren – Ihr Funkeln kommt zwischen den Ästen eines Baumes gut zur Geltung. Auch Kerzen wirken im Schatten besonders schön und laden zum Verweilen ein. Weitere Dekorationsideen finden Sie in unserem Artikel „Stimmungsvolle Lichter im Garten“. Zum Schluss fehlt nur noch eine Sitzecke – dann können Sie sich zurücklehnen und entspannen.
Eine ansprechende Bodenabdeckung sind naturbelassene Eichendekor-Chips. Sie unterstützen die Wasserspeicherung des Bodens und sorgen dafür, dass weniger Unkraut wächst.
Die Gestaltung eines lichtarmen Balkons kann eine Herausforderung darstellen. Aber keine Sorge: Mit ein paar Schattenpflanzen wird selbst Ihr Nordbalkon zu einem Wohlfühlort – und ist an heissen Sommertagen dem Südbalkon überlegen. Dafür eignen sich verschiedenste Schattenpflanzen wie Fuchsien, Farne oder Funkien. Besonders ansprechend: eine Bepflanzung mit Blumen in unterschiedlichen Helligkeitsstufen eines Farbtons. Durch diesen sanften Farbverlauf schaffen Sie eine ruhige und entspannte Wohlfühloase. Dabei stellt eine rosafarbene Zwerg-Hortensie in einem grossen Pflanzkübel einen besonderen Eye-Catcher dar. Farblich passend integriert sich das Tränende Herz, ebenfalls in einen grossen Topf gepflanzt. Die herabhängenden Blüten einer weiss-pinken Fuchsie kommen in einer Blumenampel besonders gut zur Geltung.
Ergänzend können Sie Grünpflanzen wie kleinbleibende Farne oder Funkien pflanzen. Auch Efeu eignet sich gut für Ihren schattigen Balkon. Unser Tipp: Nutzen Sie die Kletterpflanze zum Beispiel als grünen Sichtschutz!
Wenn Sie es gerne dezent mögen, dann können Sie anstatt bunter Blühpflanzen auch eine Ton-in-Ton-Bepflanzung in Weiss mit Buschwindröschen, Schaumblüte und Waldmeister wählen.
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