Die ersten Schritte auf dem Weg zum Wunschgarten
Haben Sie endlich das perfekte Haus gefunden, vielleicht sogar selbst gebaut, und die langen Strapazen der (Um)Bauphase überstanden? Oder eventuell ist der Vertrag für den Schrebergarten gerade unterschrieben? Nun kribbelt es in den Fingern: Los geht’s mit der Gartenplanung! Doch die Neuanlage oder Umgestaltung des Gartens kann ganz schön herausfordernd sein, wenn man damit keine Erfahrung hat. COMPO zeigt, wie aus dem scheinbaren Mammutprojekt eine spannende Reise mit Erfolgserlebnissen wird.
Gut geplant ist halb gewonnen – das gilt besonders bei der Gartenplanung. Die erste Frage lautet daher immer: Was für einen Garten möchten Sie haben? Damit eng verbunden sind natürlich Überlegungen zu Kosten und Aufwand. So wunderschön ein grosser Garten auch sein mag: Wenn Kenntnisse, Budget und Zeit nur begrenzt oder gar nicht vorhanden sind, können sich schnell Überforderung und Frust breitmachen. Daher sollten sich frisch gebackene Gartenbesitzer erstmal darüber klar werden, wieviel Energie und Geld sie in den Aussenbereich stecken wollen. Vor allem bei vielen neuen Hausbesitzern steht der Garten auf der Prioritätenliste zunächst eher unten – schliesslich sind Investitionen innerhalb der eigenen vier Wänden vorrangig. Doch gerade wenn wenig Budget und Zeit zur Verfügung stehen, gilt es, auf clevere Planung und pflegeleichte Pflanzen zu setzen.
Die ideale Gartengrösse für unerfahrene Hobbygärtner sind 300-400 m².
Anfänger kaufen Pflanzen oft nach Gutdünken. Wenn die neu erworbenen grünen Freunde dann bereits nach kurzer Zeit die Köpfe hängen lassen oder partout nicht gedeihen wollen, herrscht Ratlosigkeit. Hier also die wichtigste Grundregel für alle Gärtner: Nicht die Optik, sondern der Boden entscheidet über die Pflanzenwahl! Nur wenn Sie die Ansprüche Ihres Bodens kennen, können Sie sich für die richtigen Gewächse entscheiden. Um die Bodenbeschaffenheit zu prüfen, eine Handvoll Erde zu einer Kugel formen: Rinnt die Erde durch die Finger, deutet alles auf einen sandigen Boden hin; bleibt die Kugel hingegen ganz, handelt es sich wahrscheinlich um einen Lehmboden.
Wenn Sie es genau wissen wollen, können Sie Bodenproben entnehmen und professionell analysieren lassen. Sandige Böden sind für Unerfahrene besonders herausfordernd, da sie nährstoffarm sind und Wasser schneller versickert. Andersherum sind lehmige Böden zwar ein wahres Nährstoffparadies, lassen aufgrund ihrer Struktur aber kaum Luft an die Wurzeln. Doch keine Sorge: Mit dem Ausbringen und Einarbeiten von Kompost – am besten mit einem Spaten oder einer Grabegabel – können Sie die Bodenstruktur deutlich verbessern.
Die Auswahl der blumigen Lieblinge macht erst Sinn, wenn man neben der Bodenbeschaffenheit auch die Sonnen- und Schattenplätze im Garten sowie die unterschiedlichen Wasser- und Nährstoffbedürfnisse der Pflanzen kennt. Gartenneulinge sollten sich beim Kauf deshalb immer gut beraten lassen. Für Anfänger ohne Kenntnisse über die florale Welt eignen sich vor allem langsam wachsende Kulturen.
Grundsätzlich sind robuste mehrjährige Pflanzen immer eine gute Wahl, da sie – einmal gepflanzt – jedes Jahr aufs Neue blühen, z.B. Katzenminze, Frauenmantel, Sonnenhut oder Fetthenne. Auch Beerensträucher wie Johannis- oder Erdbeere eignen sich ideal für Laien, da sie keine hohen Ansprüche haben und zum gesunden Naschen zwischendurch einladen. Sie haben etwas mehr Platz im Garten? Dann pflanzen Sie Zier- und Obstgehölze. Diese müssen zwar regelmäßig geschnitten werden, sind aber ansonsten ziemlich pflegeleicht.
Wenn für die neuen Gartenbewohner ein passender Standort gefunden wurde, können regelmässige Düngungen das Wachstum fördern. Vor allem im Frühjahr kostet den Pflanzen die Bildung neuer Blätter und Blüten viel Kraft. Daher am besten direkt beim Einpflanzen einen auf die Bedürfnisse von Gartenpflanzen abgestimmten Langzeitdünger verwenden. Nun noch schnell eine Regentonne aufstellen und je nach Witterung mehrmals pro Woche durchdringend wässern – so kommen Sie Ihrem Wunschgarten mit der Zeit in grossen Schritten näher. Wobei – und auch das lernt wohl jeder Anfänger mit der Zeit: Ein Garten wird nie ganz „fertig“, irgendetwas ist immer zu tun. Doch wie war das nochmal? Übung macht ja bekanntlich den Meister.
Damit bekommen selbst Anfänger einen grünen Daumen
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